Wiener Neustadt sparte 20 Millionen Euro beim Personal ein
Von Patrick Wammerl
Es war ein Aufschrei unter den mehr als 1.000 Magistratsbediensteten, als mit dem Regierungswechsel 2015 auch ein strenger Sparkurs eingeschlagen wurde. Wegen der enorm hohen Verschuldung der Stadt, kam es laut Bürgermeister Klaus Schneeberger (ÖVP) zum „größten kommunalen Sanierungsprogramm der Zweiten Republik“.
Rotstift
Der Rotstift traf vor allem auch das Personal. Es gab Einschnitte bei den freiwilligen Gehaltszulagen, Mehrdienstleistungen wurden um 30 Prozent gekürzt und Überstunden nur noch mit Zeitausgleich abgegolten. Nun liegt der Kontrollamtsbericht über die einschneidenden Maßnahmen vor. Die Prüfer haben die Personalkosten-Entwicklung des Magistrats und der Tochtergesellschaften von 2013 bis 2019 durchleuchtet. Die Budgetkonsolidierung ab 2015 hat sich in fünf Jahren mit rund 20 Millionen Euro Einsparung bei den Personalkosten niedergeschlagen. Die Zahl der Mitarbeiter hat sich ohne Kündigungen von 1.169 im Jahr 2013 auf derzeit 1.012 reduziert. „Nur durch den natürlichen Abgang“, heißt es dazu im Rathaus.
Laut Schneeberger war der Personalbereich ab 2015 mit Sicherheit eines der heikelsten Themen des Sparprogrammes, „weil es hier darum ging, die Servicequalität des Magistrats zu erhöhen, die Mitarbeiter nicht zu überfordern und gleichzeitig aber wichtige Einsparungen zu erzielen.“
Stopp für Gehaltszulagen
2013 betrugen die Personalkosten noch 51,14 Millionen Euro, 2019 waren es 48,79 Millionen Euro. Durch das Aussetzen der Gehaltszulagen wurden beispielsweise von 2016 bis 2019 2,14 Millionen Euro eingespart, durch das Streichen der Mehrdienstleistungen 2,46 Millionen Euro. Mit der Abgabe des Stadtheims sparte man drei Millionen Euro beim Personal.