Chronik/Niederösterreich

Start-up kämpft mit Schuheinlage gegen Parkinson

Zwei Prozent aller über 65-Jährigen sind an Morbus Parkinson erkrankt. In Niederösterreich sind es etwa 2.500 Menschen, die an dem langsam fortschreitenden Verlust von Nervenzellen leiden. Eine Heilung gibt es bisher nicht. Doch neue Behandlungsmethoden könnten das Leben mit Parkinson erleichtern.

Etwa Helpsole, eine mit Sensoren ausgestattete Schuheinlage, die automatisch erkennen wird, wenn der Träger plötzlich droht zu erstarren und die Kontrolle über seine Mobilität verliert. Genau in diesem Moment wird von der Einlage ein Reiz ausgelöst, der dem Betroffenen helfen soll, das sogenannte Freezing zu überwinden.

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Kostspielige Idee

An dieser Schuheinlage tüftelt gerade ein vierköpfiges Team der Fachhochschule Wiener Neustadt: Ines Nechi, Philipp Lederle, Thomas-Ferdinand Perktold und Andreas Müllner, vier Masterstudierende des Studienganges „Entrepreneurship and Applied Management“, entwickelten gemeinsam mit führenden Parkinson-Spezialisten die Idee.

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„Bis der erste Prototyp fertig ist, dauert es aber noch ein Jahr, danach gehen wir die Zulassung an. In zwei Jahren könnte das Produkt dann am Markt sein“, erklärt CMO Philipp Lederle.

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Ganz billig ist die Idee aber nicht: Die Entwicklungskosten schätzt Lederle auf über 1,2 Millionen Euro: „Diese Summe können sich vier Studenten nur schwer leisten.“

Fünf Prozent für 50.000

Deswegen hat sich das Start-up kurzerhand bei der PULS 4 Start-up–Show „2 Minuten 2 Millionen“ beworben und versucht am kommenden Dienstag, die „Business Angels“ Hans Peter Haselsteiner, Florian Gschwandtner, Martin Rohla, Katharina Schneider und Leo Hillinger zu überzeugen. „Unser Angebot sind fünf Prozent unseres Unternehmens für 50.000 Euro“, erzählt Lederle.

Ob Helpsole die Investoren für sich gewinnen kann, entscheidet sich am Dienstag um 20.15 Uhr auf PULS 4. Heute startet übrigens eine erste Crowdfunding-Kampagne unter www.helpsole.com