Stadt baut neuen großen Öko-Wirtschaftshof in alter Schottergrube
Dem Startschuss für das 28 Millionen Euro teure Bad-, Freizeit- und Vereinszentrum vor drei Wochen folgte in Amstetten am heutigen Donnerstag das Startsignal für das nächste Millionenprojekt. Beim Gewerbegebiet im Ortsteil Greinsfurth wird um 15 Millionen Euro der neue Bau- und Wirtschaftshof der Stadt errichtet. Unter dem Namen „Stadtpflege“ vereint das Großprojekt die derzeitigen drei Bauhöfe im Gemeindegebiet in einen.
"Wir bauen hier für die Zukunft“, sagte Bürgermeister Christian Haberhauer beim Spatenstich. „Durch die Zusammenlegung der Bauhöfe nutzen wir Synergien. Wir schaffen noch mehr Qualität beim Service für die Amstettnerinnen und Amstettner. Gleichzeitig stellen wir durch den Neubau unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter einen zeitgemäßen Arbeitsplatz zur Verfügung“, erklärte der Stadtchef.
Verwaltungsgebäude, Werkstätte, Lagerhallen, Garagen, (E-)Tankstellen, Waschbox und einiges mehr finden sich künftig auf dem knapp 25.000 Quadratmeter großen Areal. „Flächenverbrauch und Flächenversiegelung sind wesentliche Themen in unseren Plänen. Durch die ressourcenschonende Nachnutzung des Areals entsteht hier ein gänzlich nachhaltiges Projekt“, verwies Vizebürgermeister Dominic Hörlezeder auf den Standort in der ehemaligen Schottergrube in Greinsfurth, nahe der B121.
„Die Dächer der Hallen werden mit einer 450-kWp-PV-Anlage ausgestattet. Das Dach des Verwaltungsgebäudes wird begrünt“, berichtete Hörlezeder weiters. Für die künftige Elektro-Flotte der Stadtpflege stehen 24 E-Tankstellen zur Verfügung.
Blackout-Zentrale
Der neue Bauhof soll künftig vor allem auch ausfallsicher sein. Sollte es zu einem großflächigen und länger andauernden Stromausfall kommen, stehen Notstromaggregate zur Verfügung. Zudem ist im Notfall auch möglich bei einem Blackout im Winter die Hallen für die Bevölkerung zu beheizen. „Der neue Bauhof wird zur Einsatzzentrale bei einem Blackout“, fasste Bürgermeister Haberhauer zusammen.
Neuer Name
Die Arbeit, die auf den Straßen, Wiesen und in Künetten in Amstetten geleistet wird, werde oft als Selbstverständlichkeit erachtet, sagte Haberhauer. Hinter jedem geräumten Weg, hinter jedem neuen Baum, hinter jeder Arbeit, die dafür sorgt, dass man sich in Amstetten wohlfühlt, stünden fleißige Mitarbeiter. „Wir wollen die Leistungen künftig mehr in das Blickfeld der Amstettnerinnen und Amstettner rücken. Gleichzeitig wollen wir dem vielfältigen Aufgabenportfolio gerecht werden. Deshalb haben wir uns für einen neuen Namen entschieden. Der Bau- und Wirtschaftshof wird zur Stadtpflege“, erklärte der Stadtchef.