Chronik/Niederösterreich

Ärger in der Manege: Bürgermeister greift nach Kritik ein

Mit gemischten Gefühlen sind die Mitglieder des „Circus Alex Maier“ auf ihrer Österreich-Tournee von Amstetten weiter nach St. Pölten gezogen. Vom zehntägigen Gastspiel blieb viel Lob und eine tolle Resonanz des Amstettener Publikums. Getrübt wurde die Freude in der Manege über negative Berichte zur Gastfreundschaft und Infrastruktur in Amstetten.

Durch Negativberichte im Internet hellhörig geworden, lud Amstettens Bürgermeister Christian Haberhauer Zirkusdirektor Alex Kaiser deshalb Donnerstag zum Gespräch ein. „An mich war keine Beschwerde herangetragen worden“, sagte der Stadtchef.

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Tatsächlich äußerte der Direktor der 25-köpfigen Artisten-Truppe, die mit 40 Tieren und 35 Lkw durch Österreich tourt, gegenüber dem KURIER mehrere Kritikpunkte, die die in Amstetten zur Verfügung gestellte Infrastruktur betrafen. Sie reichten vom viel zu leistungsschwachen Stromanschluss und Problemen mit der Wasserversorgung für Tiere und Menschen am für das Zirkusdorf gemieteten Privatgrundstück. Auch hohe Kosten, die in Amstetten für das Anbringen von Plakaten vorgeschrieben wurden, seien ärgerlich. Trotz des tollen Publikums wolle er die Stadt nicht mehr anfahren, kündigte Kaiser an.

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Das Gespräch mit Haberhauer zeigte dann etliche Kommunikationsdefizite auf. „Der Zirkus wird 2024 planmäßig wieder kommen. Es gab leider keine Vorsprache im Rathaus, wir helfen gerade einem Zirkus sehr gerne“, so der Bürgermeister. Kosten für Plakatwerbung und Lustbarkeitssteuer könne man mit Extra-Förderansuchen minimieren und auch über einen besseren Standplatz könne man im Vorfeld reden, sicherte Haberhauer den Zirkusleuten zu.

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