Chronik/Niederösterreich

Rückkehr der Parade als Marketing-Show des Heeres

Coronabedingt und aus Einsparungsgründen war vier Jahre lang Pause. Am Samstag, den 30. September, kehrt die große Militärparade im Rahmen der Ausmusterungsfeierlichkeiten des Jahrgangs „General Körner“ an der Theresianischen Militärakademie nach Wiener Neustadt zurück. Die Parade wird eine Leistungsschau „quer durch das Spektrum“ des österreichischen Bundesheeres, erklärt der Kommandant der Militärakademie, Generalmajor Karl Pronhagl.

➤ Mehr lesen: Hunderttausende Euro für Militärparade sind zu viel

Mit dem ohrenbetäubenden Überflug der Eurofighter sowie der Hercules-Maschinen zeigt das Militär, was es im Krisenfall in der Luft aufzubieten hat. Auf dem Boden werden rund 1.000 Soldaten mit 60 Räder- und 90 gepanzerten Fahrzeugen am Samstag ab 15.30 Uhr zu Ehren der neuen Offiziere über die Grazerstraße marschieren beziehungsweise rollen.

Unter dem Motto „Bundesheer zum Anfassen“ sieht man die Veranstaltung als Möglichkeit, Werbung für den Dienst in Uniform zu machen.

Alle Inhalte anzeigen

Escape Room

In noch nie da gewesener Form werden die Tausenden Besucher bereits ab 10 Uhr am Vormittag bei einer Waffen- und Geräteschau in das Rahmenprogramm zum „Tag der Leutnante“ eingebunden. Vor allem Kinder und technikaffine Menschen kommen dabei auf ihre Rechnung. Wann hat man sonst die Möglichkeit, in den Schützenpanzer Ulan oder in den Kampfpanzer Leopard 2 einzusteigen?

➤ Mehr lesen: Foltervorwürfe in Militärakademie: Fähnriche nehmen erstmals Stellung

Wer nachempfinden möchte, was Jagdkommando-Soldaten beim Sprung aus dem Hubschrauber empfinden, kann beim „Bag Jump“ aus 10 Meter Höhe in ein Luftkissen hüpfen.

Alle Inhalte anzeigen

Einen Einblick in die Welt des Cybersecurity gibt es für Besucher im „Escape Room“. Mit Soldaten des Panzergrenadierbataillons 35 aus Großmittel, Fähnrichen der Militärakademie sowie Schülern der BHAK für Führung und Sicherheit setzt das Heer ganz bewusst auf aktives Recruiting.

➤ Mehr lesen: Foltervorwürfe beim Heer lösten sich in Luft auf

Nicht mehr zeitgemäße Traditionen haben bei der heurigen Ausmusterung nichts mehr verloren, heißt es an der MilAk. Auch aus Umweltschutzgründen hat man deshalb beim Großen Zapfenstreich nach dem Burghofkonzert Freitagabend das klassische Feuerwerk durch eine Lasershow auf dem Maria-Theresien-Platz ersetzt. Besucher sind herzlich willkommen. Nähere Infos: www.milak.at