Nach Wastl-Urteil wird weiter nach Leiche gesucht
Von Patrick Wammerl
Nach dem für Insider überraschenden Urteil ist der Fall Wastl für den Beschuldigten Erich W. (42) noch lange nicht ausgestanden. Nicht nur, dass die Staatsanwaltschaft bis Montag Berufung und Nichtigkeitsbeschwerde anmelden kann. Auch das Bundeskriminalamt (BK) wird mit neuesten Untersuchungsmethoden weiterhin versuchen, die sterblichen Überreste der seit 2001 vermissten Heidrun Wastl zu finden. Für den Fall, dass die Leiche der 37-jährigen Wiener Neustädterin doch noch auftaucht, ist sogar eine Wiederaufnahme des Verfahrens möglich.
Noch kann sich Erich W. nicht in Sicherheit wiegen. Denn das Bundeskriminalamt hat am Donnerstag angekündigt den „Cold Case“-Fall nicht zu den Akten zu legen. „Wir werden weiter versuchen die sterblichen Überreste der Frau Wastl zu finden“, so BK-Sprecher Mario Hejl.
Grabungen
Denn mit dem Fund des Skeletts besteht die Möglichkeit auch noch die Todesursache festzustellen. Erst vor ein paar Tagen haben erneut Grabungen im Wald bei Ofenbach (Bezirk Wr. Neustadt) stattgefunden, weil man durch eine geophysikalische Untersuchung metallische Gegenstände im Erdreich geortet hat. Diese entpuppten sich allerdings nicht als Brille, Uhr oder Schlüsselbund der Vermissten, sondern lediglich als Schiefer-haltiges Gestein. „Cold Case“-Chefinspektor Kurt Linzer und sein Team denken dennoch nichts ans Aufgeben.