Chronik/Niederösterreich

NÖ: Radfahren ist für Auslandsgäste immer wichtiger

Bereits jetzt kommen 55 Prozent der ausländischen Urlauber wegen des Radfahrens nach Niederösterreich. Weil der Trend anhält, wird dieser Sektor weiter verstärkt. Als werbewirksamer internationaler Radbotschafter soll NÖ dabei der Ex-Skistar Felix Neureuther helfen. Vor dem ersten Ansturm des Radlervolks rund um Ostern wurde nun die diesjährige Werbekampagne mit dem sympathischen bayrischen Testimonial „losgetreten“.

„Es ist unser Ziel, Niederösterreich zu der Raddestination im Herzen Europas zu entwickeln“, sagt Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP). Das Land habe die besten Voraussetzungen dafür, denn sowohl klimatisch als auch geografisch und infrastrukturell habe kaum eine Region bessere Karten in der Hand, so Mikl-Leitner. Das Angebot an Routen für jeden Radfahrtyp, vom Genussradler bis zum Top-Sportler, wurde seit 2006 mit rund 60 Millionen Euro ausgebaut.

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Neureuther, dessen hohe Sympathiewerte man nutzen will, soll vor allem das deutsche Publikum über junge Medien mittels Werbespots neugierig machen. Zehn Prozent der Auslandsgäste kommen aus Deutschland. Als Freizeit- und Familienradfahrer zeigt er sich von den Möglichkeiten begeistert. „In Bayern gibt es das bei Weitem nicht“, sagt Neureuther. Persönlich sieht er es als seine Mission, zu Bewegung in der Natur zu motivieren.

Ausbau

In den kommenden Jahren sollen weitere zehn Millionen Euro ins NÖ-Radnetz investiert werden. Den vorderen Teil des Ybbstalradwegs, das Projekt „Donauradweg 3.0“ mit der Erneuerung der Einrichtung am Donau-Highway und den Triestingtal-Gölsental-Radweg nannte Mikl-Leitner als Großprojekte.

Für Mikl-Leitner und Michael Duscher, Chef der NÖ Werbung, bietet das Radland schon jetzt eine optimale Mischung an Routen und Trials mit verschiedensten Distanzen. Dabei finden sich 4.000 Kilometer Ausflugs- und 6.000 Kilometer Mountainbikerouten, 2.000 km sind für die Gravel Biker gedacht.

Bestmöglich sollen die radelnden Urlauber von Gastronomie und Beherbergung begleitet werden. Denn: „Natürlich ist die Rast mit der feinen Jause wichtig. Es geht uns ja um Wertschöpfung“, so Mikl-Leitner. 320 speziell eingerichtete Gastrobetriebe sind als „Radpartner“ mit dabei. Weiter ungebrochen ist der Trend zum E-Bike. Lag der Anteil 2018/19 noch bei 21 Prozent, so fuhren im Vorjahr bereits 58 Prozent am Stromradl.