Chronik/Niederösterreich

NÖ: Personelle Neuordnung in ÖVP rasch umgesetzt

Am heutigenTag der Angelobung des bisherigen Zweiten Präsidenten des NÖ Landtags, Gerhard Karner, zum Innenminister im Kabinett von Bundeskanzler Karl Nehammer schloss auch die ÖVP in Niederösterreich bereits die offenen Reihen wieder. Per Umlaufbeschluss wurde vom ÖVP-Landesparteivorstand am Sonntag einstimmig die Rochade und der Aufstieg dreier Mandatare beschlossen, die Positionen beziehen, die durch Karners Aufstieg in die Bundesregierung frei wurden.

Man habe Persönlichkeiten nominiert, „die sich höchste Anerkennung erarbeitet haben“, erklärte Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner bei der Vorstellung der drei Kandidaten, deren Namen vom KURIER bereits am Samstag genannt worden waren. Der bisherige stellvertretende ÖVP-Klubobmann und Melker Langzeitabgeordnete Karl Moser wird bei der Landtagssitzung am Donnerstag zur Wahl zum Zweiten Landtagstagspräsidenten vorgeschlagen. Mosers Name sei sofort festgestanden, als sich die Frage nach einem Amtsnachfolger für Karner stellte, berichtete Mikl-Leitner.

Signal

Neben dem Bestreben, rasch die volle Arbeitsfähigkeit der Parteigremien wiederherzustellen, sandte Mikl-Leitner auch ein Signal an die Jugend. Das durch Karner freigewordene Landtagsmandat wird die 33-jährige Bundesrätin und Kommunikationsberaterin Marlene Zeidler-Beck aus Maria Enzersdorf im Bezirk Mödling besetzen. Sie wird am Donnerstag im Landtag angelobt. Ihre Nachfolge im Bundesrat wiederum wurde dem 30-jährigen Florian Krumböck angeboten. Er ist ÖVP-Klubobmann im Gemeinderat der Landeshauptstadt St. Pölten und Vize-Obmann im Bezirk St. Pölten.

Der 68-jährige Karl Moser ist seit 1993 Mitglied des Landtags und war langjähriger Bürgermeister in Yspertal. Im hohen Amt will er „lebhafte demokratische Auseinandersetzungen auf einem Niveau halten, um dem Ansehen und der Würde des Landtages gerecht zu werden“, kündigte er an.

Zeidler-Beck will im Landtag ihre berufliche Erfahrung zur Digitalisierung einbringen und beim Thema Jugend und Familie aktiv sein. Dazu möchte sie für die eng mit Wien verwobenen Region Mödling und für den dortigen urbanen Raum eintreten.

Florian Krumböck wird am 21. Dezember im Bundesrat angelobt. Er sah mit seinem Mandat vielfältige Kontakte auf Landes- und Bundesebene, die er für die Region St. Pölten nutzen möchte.