Mann legt Geständnis ab: Frau mit Meißel getötet
Von Patrick Wammerl
Im Fall rund um die getötete Frau in Oberwaltersdorf liefen die Ermittlungen in den vergangenen Tagen auf Hochtouren: Rund 100 Meter vom Wohnhaus der Frau entfernt wurde im Zuge intensiver Suchaktionen mit Polizeidiensthunden die Tatwaffe in einem Waldstück gefunden: Ein Meißel. Diese sorgt nun für einen Knalleffekt in Mordfall in Oberwaltersdorf.
Mann hatte Tat abgestritten
Der 64-jährige Ehemann der Frau, der seit der Bluttat als einziger Hauptverdächtiger in Wiener Neustadt in U-Haft saß, wurde am Donnerstag am Landesgericht Wiener Neustadt mit dem Meißel konfrontiert. Laborergebnisse ergaben, dass sich Blutspuren auf der Tatwaffe befinden. Bisher hatte der Mann immer geleugnet, etwas mit dem Tod seiner Frau zu tun zu haben. Unter Tränen habe er dann aber zugegeben, seine Gattin im Bett getötet zu haben. Nach der Tat am 24. August soll der 64-Jährige selbst die Rettung gerufen haben.
DNA-Analysen ausständig
"In der Nacht gab es Streit zwischen den Eheleuten, der eskaliert ist. Grund waren Diskussionen darüber, ob der Mann weiterhin im Haus wohnen darf. Aus diesem Grund plädieren wir nicht auf Mord, sondern auf Totschlag", sagt der Anwalt des Angeklagten Michael Dohr. Die Ermittlungen in diesen Fall dauern an, es sind weitere DNA-Analysen ausständig.
Gewalteinwirkung gegen den Kopf
Der Beschuldigte hatte zunächst angegeben, das Opfer in den Morgenstunden des 24. August gefunden zu haben und war als Zeuge geführt worden. Einen Tag darauf wurde der Mann dann festgenommen. Es bestehe „dringender Tatverdacht“, teilte die Polizei damals mit. Untersuchungshaft wurde verhängt.
Laut Obduktion starb die 57-Jährige nach einer Gewalteinwirkung gegen den Kopf. Die Frau erlitt demnach Stichverletzungen.