Chronik/Niederösterreich

Mit einer App auf magische Weise Noten lernen

Ob sehr musikalisch oder etwas weniger, die meisten Kinder machen irgendwann Erfahrungen mit dem Erlernen eines Instrumentes. Krisztina Groß, Lehrerin an der Musikschule Deutsch-Wagram (Bezirk Gänserndorf), unterrichtet bereits die Jüngsten an der Gitarre und der Ukulele. „Das beste Alter für Musikunterricht ist so zwischen sieben und acht. Viele Kinder interessieren sich aber bereits im Kindergarten für Musik“, sagt Groß. Allerdings fehle das Unterrichtsmaterial für diese Altersgruppe. Kurzerhand hat die Musikschullehrerin deshalb in ihrer Karenz vor sechs Jahren selbst eine „Magische Gitarrenschule“ für Fünfjährige in Buchform entwickelt.

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Alles im Alleingang

Während des Lockdowns sei ihr aber bewusst geworden, dass kleine Kinder mehr brauchen als nur ein Buch. „Kindergartenkinder tun sich beim Notenlesen sehr schwer und häufig können die Eltern auch nicht helfen“. Damit das Üben aber auch zu Hause klappt, hat die Musikschullehrerin eine zu ihrer Gitarrenschule passende App programmiert. Und zwar im Alleingang. Ursprünglich wollte sie den Auftrag an einen Programmierer abgeben, das hätte sich aber nicht rentiert, sagt sie. „Deshalb habe ich mich mit Youtube-Tutorials eingearbeitet und die App selbst entworfen“. Neben 30 Lektionen enthält die App nun auch Spiele. Das erleichtere nicht nur das Üben, sondern auch das Distance-Learning. „Synchrones Spielen ist auf Entfernung nicht möglich. Aber mit der Begleitmusik der App kann ich mir anhören, wie das Kind spielt“.

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Für ihre „Magische Gitarrenschule“ wurde Krisztina Groß heuer sogar mit dem Publikationspreis der Wiener Musikuniversität ausgezeichnet. Beendet sei die Reise damit aber nicht. Nun gehe es an die Optimierung und Vermarktung. Wenn die Gitarrenschule gut ankomme, plane sie auch einen zweiten Band oder eine Ukuleleschule für Vierjährige.