Massive Personalnot wird von Landesrat nicht bestätigt
Wie schon die Landesgesundheitsagentur (LGA) stellt Spitalslandesrat Ludwig Schleritzko (ÖVP) einen Personalmangel im Klinikum Amstetten in Abrede. Wie berichtet, hat die SPÖ in Amstetten aufgrund von Beschwerden aus der Spitalsbelegschaft eine Onlinepetition gestartet und für den 21. Juni zum Runden Tisch geladen. Über 730 Personen haben die Petition gegen einen "Gesundheitsnotstand" bislang unterschrieben.
Ein Mangel an Personal betreffe derzeit alle Bereiche der Wirtschaft, sagte Schleritzko. Im Fall des Klinikums Amstetten seien bei 1.200 Beschäftigten nur 16 Stellen oder 1,3 Prozent offen. Der Personalstand innerhalb der NÖ-Kliniken befinde sich am Höchststand und die LGA sei bemüht, mit verschiedensten Angeboten – wie etwa Kindergartenplätzen – die Stellen zu füllen.
Teilzeitarbeit
Auch dem verstärkten Wunsch nach Teilzeitarbeit müsse man Rechnung tragen, so der Landesrat. Die LGA sei ständig am Evaluieren, ob die Personalschlüssel in ihren Häusern noch zeitgemäß seien. Dazu wird nämlich von der Personalvertretung in Amstetten ein Missverhältnis beklagt.
Am Spitalsgipfel wird die LGA-Geschäftsführerin für das Mostviertel, Gabriele Polanezky teilnehmen. Auch die Klinikleitung hat bereits zugesagt. Geladen sind auch die Amstettner Gemeinderatsfraktionen.
Schleritzko forderte, die regionale Parteipolitik aus der Diskussion herauszuhalten. Diese Absicht stellte Amstettens SPÖ-Vizebürgermeister Gerhard Riegler in Abrede.
„Es geht um die Gesundheitsvorsorge von uns allen. Immer, wenn die SPÖ ein Problem aufzeigt, wird das als parteipolitische Aktion abgekanzelt“, konterte Riegler. Auch die SPÖ wolle ein parteipolitisches Hickhack vermeiden.