Königin freut sich auf die Baumblüte
Sie ist Missionarin, Musikantin, Volkstänzerin, Landjugendfunktionärin und angehende Lehrerin. Doch die nächsten drei Jahre wird die 20-jährige Sigrid Huber vor allem im Dirndlkleid und mit gekröntem Haupt auffallen. Als neu gekrönte Mostkönigin will die selbstbewusste junge Frau aus Neustadtl/Donau auch andere Akzente setzen.
Das geplante Most- und Krönungsfest im Schloss Salaberg in Haag musste abgesagt werden. Also lud Landeshauptfrau-Stellvertreter Stephan Pernkopf zur Krönungsfeier ins Landhaus in St. Pölten. „Es war eine kleine Runde, in der mir die Krone von meiner Vorgängerin Nicole Bitter übergeben wurde“, erzählt Huber. Pernkopf und der Mostviertler Obstverbandschef Hans Hiebl wünschten der neuen Monarchin und ihrer Stellvertreterin Theresa I. viel Freude und Erfolg.
Dass sie um das große Einstandsfest für ihr dreijähriges Wirken umgefallen ist, bedauert Huber. Doch die Studentin ist zuversichtlich „dass dafür rund um den Tag des Mostes Ende April und während der Birnbaumblüte viele schöne Termine auf mich warten“.
Es sind Mosttaufen, Baumblütenfeste und Verkostungen, die auf dem Programm einer Mostkönigin stehen. Darin hat Huber bereits Erfahrung, Als Amstettener Mostprinzessin hat sie schon repräsentative Aufgaben erfüllt. Sicher auch ein Grund, warum sie sich beim Casting im September vor einer achtköpfigen Fachjury durchgesetzt hat.
Großes Ziel
Der andere Grund war das Engagement der jungen Frau für den Most. Das Obstklauben kennt sie vom elterlichen Hof. Zweimal war sie bereits bei der „Mission Most“ beteiligt. Dabei produzierten Jugendliche unter Anleitung des Mostbarons Sepp Zeiner eigene Moste. „Es ist mein Ziel in meiner Regentschaft vor allem Jugendliche zur Mosterzeugung und zur Wertschätzung regionaler Produkte und der Kulturlandschaft zu bringen“, kündigt sie an.