Chronik/Niederösterreich

Hitze und Mode: Mostbarone tragen Schottenröcke

Wäre die Männerrunde der Mostbarone zu ihrem Gründungsschwur vor 20 Jahren im Schottenrock angetreten, hätte es wohl nicht nur in den Mostfässern ordentlich gegärt. Doch nun, zum runden Jubiläum, marschierten Dienstagabend stolze Barone zum Jubel der Baroninnen und Baronessen in Kilts auf. Bundesweit und international vielfach ausgezeichnet, herrscht in der innovativen Produzenten-Runde Aufbruchsstimmung. Eine neue flotte und sexy Tracht ist nur eine Botschaft dafür.

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Am Genusshof zu Gigerreith des diesjährigen Primus Toni Distelberger bei Amstetten zeigte die verschworene Gemeinschaft, dass sie es versteht, zu feiern und gleichzeitig Optimismus für die Zukunft zu versprühen. Nach der traditionellen kurzen Mostwallfahrt zu Fuß und einer Messe folgten Folklore und Modenschau. Dazwischen wurden  frisch gekelterter und etikettierter Baronsmost und ein opulentes Buffet, in dem Distelbergers vegane „Vfleischknödel“ und „Bratlfettn“ nicht fehlen durften, genossen.

Stolz war der auf ein Jahr gewählte Primus, der auch schon vor 20 Jahren im Gründungsjahr der Mostadeligen das Sagen hatte, dass seine Nichte und Hofpartnerin Christine Pfligl vom Patron der Baronrunde, LH-Stellvertreter Stephan Pernkopf, zur offiziellen Mostbaronin vereidigt wurde.

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Bei der Präsentation der neuen Tracht, die eine Kärntner Top-Schneiderei produziert hat, zeigten sich die gräflichen Paare jedenfalls in jungen frischen Roben. Edle Stoffe und Schnitte, frische Farben, immer wieder ist die Birne als Markenzeichen in flotten Mustern verarbeitet. Stehkrägen, glitzernde Knöpfe, Schnallen und Gürtel als raffinierte Accessoires, Rüschen und sexy Ausschnitte bei den Dirndlkleidern, die sogar die edlen Mostbauern im Kilt zeitweise ausstechen, bestimmen das neue Outfit.

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Immer wieder war am Abend der Ruf „Hoch lebe die Birne“ zu hören. Gemeint war die Mostbirne, der Grundstoff für edelste Kellertrunke. Dann folgte der obligate  Mostviertler Trinkspruch: „Gesundheit“ - „Sollst leben“.