Chronik/Niederösterreich

FPÖ-Politikerin rechnet mit Partei ab: "Rufe zu anderer Wahl auf"

"Ich rufe erstmals zu einer anderen Wahl auf", sagt Ina Aigner, Landtagsabgeordnete und Kandidatin der FPÖ für die kommende Landtagswahl in Niederösterreich. Sie hat am Donnerstagmorgen ein Video veröffentlicht, das große Kreise zieht und in dem sie mit der FPÖ Niederösterreich unter Udo Landbauer abrechnet.

"Ich habe mir meinen Weg in die Öffentlichkeit nicht leicht gemacht, aber ich will die Wahrheit sagen", leitet Aigner ihre Worte ein. Die FPÖ sei nicht mehr die Partei, die sie einst unter Landesrat Gottfried Waldhäusl war. Unter der Führung von Spitzenkandidat Landbauer sei es nicht möglich, als Abgeordnete noch etwas zu bewegen, denn andere Meinungen und Ideen würden nicht akzeptiert oder unterstützt.

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"Hinter diesem System kann und will ich nicht mehr stehen, mit diesem Stil will ich nichts mehr zu tun haben", sagt Aigner. Landbauer sei gegenüber anderen, auch gegenüber den eigenen Mitgliedern, "überheblich, arrogant und machtgeil". Der Wahlkampf sei ein einziges Anpatzen des Mitbewerbs.

Es sei aber eigentlich Aufgabe der Politik, für die Niederösterreicher zu arbeiten. Dafür müsse man sich aber an einen Tisch setzen und gemeinsam Lösungen erarbeiten. Dazu sei ÖVP-Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner bereit, spricht Aigner der Landeshauptfrau ihre Unterstützung aus. "Wenn ihr also wollt, dass für Niederösterreich gemeinsam gearbeitet wird, ohne Fingerzeig auf andere Parteien, dann bitte ich euch, dasselbe zu tun", appelliert Aigner. 

Aigner ist seit 2018 Landtagsabgeordnete für die FPÖ. Sie wohnt in Hetzmannsdorf im Bezirk Korneuburg. Zuvor war sie für die FPÖ im Bundesrat tätig.

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