Chronik/Niederösterreich

Angestellten aufgelauert: So lief der Bankraub in Krumbach ab

Das Delikt stirbt fast aus. Banküberfälle werden zum Glück immer seltener. Von 2009 auf 2019 ist die Zahl in Österreich von 111 auf knapp 20 pro Jahr zurückgegangen.

Umso aufsehenerregender verlief der jüngste Bankraub Mittwoch früh in Krumbach in der Buckligen Welt (Bezirk Wr. Neustadt). Eine Mitarbeiterin und ein Mitarbeiter der örtlichen Sparkasse hatten kurz vor Geschäftsbeginn um acht Uhr früh den Hintereingang des Institutes betreten, als plötzlich eine Gestalt mit aufgesetztem Motorradhelm in der Türe stand. Noch bevor die Bank für Kunden geöffnet werden konnte, drängte der Täter die Angestellten mit gezogener Waffe zum Kassenpult und verlangte Geld. Die Mitarbeiter taten, was der Kriminelle von ihnen verlangte. Er bediente sich selbst an den Geldladen, packte die Bündel mit den Scheinen in eine mitgebrachte Tasche und verschwand so schnell wie er gekommen war durch den Hinterausgang.

Spürhunde

Nachdem die Opfer des Überfalls eines Notruf abgesetzt hatten, wurde eine Alarmfahndung in der Region aufgezogen. Beteiligt waren daran auch ein Hubschrauber des Innenministeriums, Polizeispürhunde und schließlich die Cobra. Die örtliche Polizei hatte rasch einen Verdächtigen im Visier, es handelte sich aber um den Falschen.

Die Ermittlungen wurden von der Raubgruppe des nö. Landeskriminalamtes übernommen, um die Spurensicherung kümmerten sich Tatort-Spezialisten des LKA. Der Mann mit dem Helm dürfte bereits vor dem Überfall Kindern aus der nahen Schule aufgefallen sein. Auch andere Zeugen machten dazu Angaben. Hinweise unter der Telefonnummer 059133-30-3333.

Patrick wammerl