Chronik/Niederösterreich

Amstetten verdreifacht Radarboxen gegen PS-Rowdies

Ohne viel Federlesens wurde in den vergangenen zwei Wochen im Amstettner Gemeindegebiet die Zahl der Radarboxen verdreifacht. Die vier neuen, futuristisch anmutenden Fotoboxen im  Stadtgebiet und im Ortsteil Greinsfurth sind seither die neuen Waffen gegen Tempo-Rowdies, aber auch  ein Aufreger und derzeit das Gesprächsthema Nummer eins in der Stadt.

Weil die Stadtverwaltung die Überwachungsstationen ohne viel Kommunikation einfach auf scharf stellte, wird Kritik laut. In den Internetforen matchen sich  die Gegner  der automatisierten Tempokontrollen mit Befürwortern. Mehrfach werden auch für andere Wohngebiete weitere Blitzer verlangt. „Die Stadt braucht Geld“, wirft ein anderer Diskutant der Stadtverwaltung Abzocke vor.

Die mangelnde Kommunikation und Beschilderung führt auch zur Verunsicherung, welches Tempo denn in den Straßenzügen mit den neuen  Boxen nun eigentlich gelte. Zuletzt   kommunizierte die Stadtpolitik  die Absicht, die 30-km/h-Zonen  auszubauen und über das ganze Stadtgebiet legen zu wollen.  Andere Temporeduktionen, etwa  entlang der Stadteinfahrt aus dem Osten, wurden bereits durchgezogen.

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"Zu den Tempobeschränkungen ist zu sagen, dass am Hauptplatz und in der Rathausstraße sowie in der Wiener Straße, wo eine neue Box steht, seit gut 20 Jahren die 30 km/h vorgeschrieben sind. Überall anders gilt der 50er“, erklärt Vizebürgermeister Markus Brandstetter (ÖVP).

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Die neuen Radarstationen seien  notwendig, weil  nach wie vor „einige schwarze Schafe die Sicherheit im innerstädtischen Verkehr gefährden“,  sagt  Brandstetter, der für Mobilität und innerstädtische  Entwicklung verantwortlich ist. Vor allem der Schutz der Kinder müsse im Fokus stehen.

Mehr Boxen gefordert

Die Information zu den neuen Radarfallen werde man jedenfalls noch verstärken, kündigt er an.  Auch die Kennzeichnung erlaubter Geschwindigkeiten soll im Frühjahr noch verbessert werden. Der Druck auf die Stadtverwaltung und die Exekutive, strenger gegen Raser vorzugehen, sei jedenfalls groß, versichert Brandstetter. „Aus den Wohnsiedlungen kommen laufend Aufforderungen nach mehr Tempokontrollen“, sagt er. Die Leute hätten Angst um die Sicherheit der Kinder  und der älteren Bewohner.