Chronik/Burgenland

Null-Toleranz für Motorradraser

Die Motorradsaison läuft gerade so richtig an. Im ganzen Land zieht es die Zweiradenthusiasten auf die Straßen. Auch die Landesverkehrsabteilung der Polizei startet wieder die Motorräder. „Wir beginnen immer mit einem Warm-up-Training für alle unsere Beamten“, sagt Oberst Andreas Stipsits, Leiter der Landesverkehrsabteilung Burgenland. Denn die Behördenbiker sind im Dienst besonders in puncto Fahrsicherheit gefordert. „Obwohl unsere Beamten eine gute Ausbildung haben, müssen sie jedes Jahr verpflichtend an den Trainings teilnehmen. Ich kann auch allen Hobby-Motorradfahrern nur ans Herz legen, so etwas zu machen, um nach dem Winter wieder reinzukommen“, so Stipsits.

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Kontrollen

Grundsätzlich habe man im Burgenland kaum Probleme mit den Zweiradfahrern. Seit Jahren arbeitet die Polizei daran, die Problemklientel unter Kontrolle zu bringen. Das Hauptaugenmerk der Exekutive liegt dabei auf den drei beliebtesten Motorradstrecken des Landes: die Geschriebensteinbundesstraße von Rechnitz nach Lockenhaus, der Stotzinger Berg bei Eisenstadt und die B15 von Donnerskirchen ins niederösterreichische Au. „Hier zeigen wir vermehrt Präsenz und rund 80 Prozent der Motorradfahrer sind sehr diszipliniert unterwegs“, so Stipsits.

Videos von Rennen oder halsbrecherischen Fahrten über den Geschriebenstein tauchen zwar immer wieder auf, werden aber weniger. „Hier haben wir keine Toleranz“, sagt Stipsits. Seit Anfang April werden verstärkt Kontrollen an den Strecken durchgeführt und auch mit zivilen Motorrädern wird nach Rasern Ausschau gehalten. „Unsere Maßnahmen funktionieren ganz gut, wir machen das Rasen unattraktiv. Das Problem ist zwar nicht gelöst, weil diese Personen ausweichen, aber Burgenlands Straßen sind befriedet“, betont Stipsits.

Mehr Motorräder

Die Zahl der Motorräder in Österreich steigt, wie die Zulassungszahlen zeigen. Österreichweit waren es 2020 laut Statistik Austria um 13,4 Prozent mehr Neuzulassungen. Allein im Burgenland wurden rund 1.000 Motorräder neu zugelassen, per 31. 12. 2020 waren insgesamt 21.086 Zweiräder zugelassen. „Wir merken, dass es immer mehr Motorradfahrer und Fahrerinnen gibt“, sagt Stipsits. Die Lenker kommen aus allen Altersstufen.

Die ersten Unfälle sind heuer schon passiert, allerdings noch ohne Todesopfer. Im Vorjahr waren unter den 19 Verkehrstoten im Burgenland keine Zweiradfahrer. Österreichweit starben 73 Biker auf den Straßen. „Wir können zwar keine Unfälle verhindern, aber schauen, dass sich alle an die Verkehrsregeln halten “, sagt Stipsits.

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