Radtouren: Im Norden lockt die Ebene
Von Michael Pekovics
Radfahren war neben Wein, Kultur und Natur schon immer ein Tourismusmagnet des Burgenlands. Jetzt in der Corona-Krise wollen immer mehr Urlauber ihre freien Tage aktiv und vor allem in der freien Natur verbringen. Und weil Reisen ins Ausland ja nur schwer beziehungsweise unter sich immer wieder ändernden Auflagen möglich sind, bleiben die Urlauber lieber auf der sicheren Seite. Und so zieht es sie also verstärkt ins Burgenland, wo 2.500 Kilometer Radwege auf sie warten.
E-Bikes zum Ausborgen
Im Südburgenland war in den vergangenen Jahren ein regelrechter Boom zu bemerken. In zahlreichen Gemeinden oder Betrieben können E-Bikes ausgeborgt werden. Gerade im streckenweise doch recht hügeligen Südburgenland ist das eine gute und vor allem entspannende Möglichkeit, die Region zu erkunden.
Es ist viel los
„Radfahren passt perfekt zu den Kellerstöckl dazu. Im Pinkatal sind seit einigen Wochen sehr viele Touristen auf dem Fahrrad unterwegs, das bemerken wir auch beim Weinverkauf in unserem Büro“, sagt Thomas Schreiner, Obmann der Weinidylle. Vor allem am Vormittag sei viel los.
Wünschenswert wäre allerdings, wenn unter der Woche mehr Gastronomiebetriebe geöffnet hätten. Nachfrage und Bedarf wäre laut Schreiner jedenfalls vorhanden. Das bemerken auch die Buschenschankbetriebe, die von immer mehr Touristen besucht werden.
Auch die Touristiker im Nordburgenland verzeichneten in den vergangenen Wochen steigendes Interesse von Rad-Touristen. Die finden rund um den Neusiedler See ein reiches Angebot an Radwegen, insgesamt 14 davon mit einer Gesamtlänge von rund 1.000 Kilometern stehen zur Auswahl.
Aufgrund der flachen Topografie sind diese Touren auch für Familien mit Kindern bestens geeignet. Entlang der Strecken gibt es zahlreiche interessante Rastplätze mit guter Aussicht. Wer gerne Abkürzungen nimmt, wählt eine Radfähre und genießt eine ruhige Zeit am Steppensee.
Vögel bewundern
Übrigens ganz besonders, weil absolut einzigartig in Flora und Fauna: Der Lacken-Radweg führt zu den besten Beobachtungsplätzen der Vogelwelt im Nationalpark Neusiedler See-Seewinkel. „Egal, für welchen Erlebnisradweg man sich auch entscheidet: Fest steht, dass die Rad-Region Neusiedler See bestens auf alle Radler-Ansprüche vorbereitet ist“, rühren die Touristiker die Werbetrommel und haben deshalb jetzt unter dem Titel „Radgenuss“ neue Packages geschnürt, die die Vorzüge der Region vereinen. Michael Pekovics