Personalmangel und Belastung in den burgenländischen Spitälern
Von Thomas Orovits
Eine neue Covid-19-Welle, über deren Ausmaß derzeit noch gerätselt wird, ist im Anmarsch. Dazu kommen in den ersten beiden Corona-Jahren liegen gebliebene Urlaube, die konsumiert werden wollen; und jetzt auch noch die extreme Hitze. Wie ist angesichts dieser Voraussetzungen die Lage in den fünf heimischen Krankenhäusern mit insgesamt gut 3.600 Beschäftigten?
Die Mitarbeiter seien „sehr belastet“, heißt es unisono aus den Betriebsräten beider Spitalsträger – die landeseigene Krages betreibt vier Spitäler, das größte Spital in Eisenstadt ist unter dem Dach der Barmherzigen Brüder. Kollegen, „die jetzt da sind“, kämen zum Handkuss, weil sie auch die Urlauber ersetzen müssten, sagt Krages-Zentralbetriebsratschef Dietmar Ochsenhofer.
Seine Kollegin Patricia Gangl von den Barmherzigen Brüdern verweist darauf, „dass es auch an Personal fehlt, quer durch alle Bereiche“. Das Problem bestehe aber nicht erst seit gestern.
Träger beruhigen
Müssen aktuell auch medizinische Leistungen eingeschränkt werden, hat der KURIER deshalb bei den Trägern nachgefragt. „Jeden Sommer haben definierte Spezialambulanzen im Durchschnitt rund drei Wochen geschlossen“, heißt es in Eisenstadt. Der Bedarf der Patienten sei „in der Urlaubszeit niedriger“. In Spezialambulanzen würden „vorwiegend Routinekontrollen“ durchgeführt. „Die Versorgung ist aber jederzeit sichergestellt, auch wenn Bedarf an speziellen Kontrollen und Begutachtungen besteht“, versichert eine Sprecherin der Barmherzigen Brüder.
In Krages-Häusern seien derzeit „lediglich einzelne Betten“ wegen Corona-Krankenständen des Personals gesperrt, „aber Patienten bleiben überall selbstverständlich zu 100 Prozent versorgt“, Öffnungszeiten der Ambulanzen gleich.Thor