Chronik/Burgenland

Neusiedler See: Wasserstand macht Slalombewerb im Surfen unmöglich

Der trotz der Regenfälle weiterhin historisch niedrige Wasserstand am Neusiedler See macht die für Ende Mai geplante österreichische Meisterschaft im Slalom-Surfen unmöglich.

Die in einem Bescheid der Bezirkshauptmannschaft festgeschriebenen Sicherheitsauflagen können nicht erfüllt werden, da etwa eine etwaige Rettung per Motorboot nicht möglich sei, bestätigte Christian Bratsch, Präsident von Windsurfing Austria, am Mittwoch Bericht der Kronen Zeitung.

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„Im Slalom erreichen die Surfer Geschwindigkeiten von deutlich über 50 km/h. Wenn ich dann einen Verletzten nicht anständig bergen kann, ist eine Durchführung absurd“, der Bescheid habe daher die Entscheidung geklärt, so Bratsch. „Wir sind zehn Zentimeter unter dem Wert des Vorjahres. Das macht keinen Sinn mehr“, die Sicherungsboote könnten nicht mehr überall fahren, gibt er zu bedenken.

Juni 2022 "das letzte, das noch ging"

Schon im Juni 2022 bei der österreichischen Meisterschaft in Podersdorf habe man Motorboote durch den Schlamm schieben müssen, um aus dem Hafen zu kommen: „Das war das letzte, das gerade noch ging.“

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  • Aktuell liegt der Pegel laut Wasserportal Burgenland bei 115,1 Meter über Adria. 
  • Der verregnete April hat den Wasserstand um etwa zehn Zentimeter steigen lassen.
  • Trotzdem fehlen auf den Stand des Vorjahres circa 20 Zentimeter.

„Wir hoffen jetzt auf einen sehr verregneten Mai, um vielleicht Mitte Juni den Event durchzuführen“, anderenfalls müsse man auf den Gardasee ausweichen.

Vergangenes Wochenende fand am Neusiedler See zumindest der Freestyle-Wettbewerb im Windsurfen statt. Dies sei möglich gewesen, da die Surfer in dieser Disziplin in Ufernähe und einzeln fahren.

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Noch größere Probleme als den Surfern bereite der niedrige Wasserstand aber den Seglern, meinte Bratsch. Sämtliche Regatten mussten laut seinen Angaben abgesagt werden: „Für den Segelsport ist das ein Desaster.“

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Beim Land Burgenland bestätigte man den Bescheid der BH. Aufgrund des Wasserstands müssen gewisse Sicherheitsauflagen eingehalten werden, hieß es zur APA. Man hofft ebenfalls auf eine etwaige Durchführung im Juni oder im Herbst.

Der menschengemachte Klimawandel sorgt für zahlreiche Probleme in der Region: Neben dem niedrigen Wasserstand im Neusiedler See, fehle aktuell auch mehr als ein Meter auf die Durchschnittswerte des Grundwassers im Seewinkel. Auch die Landwirtschaft ist betroffen.

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