Chronik/Burgenland

Landesrat Schneemann: "Normales Leben, wenn genug geimpft wird“

 Lange musste Leonhard Schneemann (SPÖ) nicht überlegen, als er im August des Vorjahres von Landeshauptmann Hans Peter Doskozil gefragt wurde, ob er die Agenden des damaligen Landesrates Christian Illedits übernehmen will. „Als studierter Ökonom hat mich das Wirtschaftsressort natürlich stark gereizt, aber auch das Soziale ist mir nicht fremd“, sagt Schneemann im KURIER-Talk im Pods & Bowls auf der Wiener Mariahilfer Straße.

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In dieser Woche hatte er aber hauptsächlich mit einem anderen Thema zu tun, nämlich dem neuen Jagdgesetz. Da musste da Land ja bekanntlich zurückrudern, weil Tierschützer eine Volksabstimmung über die Gatterjagd erzwungen hatten. Man habe gesehen, dass das Thema eine große Anzahl von Menschen bewege. „Ab dem 31. Dezember 2022 ist es mit den Gatterjagden im Burgenland vorbei“, sagt Schneemann.

Alles andere als vorbei ist hingegen die Corona-Krise. Schneemann nimmt hier den Bund in die Pflicht. „Wir haben im Land die Infrastruktur, aber die Impfdosen fehlen.“ Zwar würden immer wieder kurzfristig neue Dosen geliefert werden, aber das reiche nicht. Derzeit werden die Hochrisikopatienten und Personen über 80 Jahre sowie die Menschen in den burgenländischen Behinderteneinrichtungen geimpft.

Regional reagieren

Angesichts steigender Infektionszahlen und der zunehmenden Verbreitung der britischen Mutation müsse man weiter extrem vorsichtig sein. Wenn es in manchen Regionen, wie unlängst etwa im Bezirk Jennersdorf, zu extrem steigenden Fallzahlen komme, müsse man gegensteuern. „Durch den Einsatz eines Testbusses konnten wir die Infektionszahlen innerhalb von nur einer Woche auf den österreichischen Durchschnitt drücken“, sagt Schneemann. Überhaupt sei Testen das Wichtigste für die Bekämpfung der Pandemie. „Ich hoffe, dass wir in absehbarer Zeit, wenn die Bevölkerung durchgeimpft ist, also etwa im Spätherbst, wieder ein normales Leben führen können.“M. Pekovics