Landeshauptmann Doskozil: "Schallenberg ist Marionette von Kurz"
Von Roland Pittner
Landeshauptmann Hans Peter Doskozil (SPÖ) eröffnete am Montag eigentlich eine Fotovoltaik-Anlage in Bad Tatzmannsdorf. Österreichweite Medien wäre ohne den Bundeskanzler-Wechsel am Wochenende wohl nicht vor Ort gewesen. Doskozil stellte sich den Journalistenfragen zur Innenpolitik und rechnet damit, dass die Regierung das „Jahr 2022 nicht überleben wird“. „Hinter vorgehaltener Hand denken alle schon an Neuwahlen, es wird auch noch einiges zu Tage treten. Die Polarisierung zwischen den Parteien werden sehr intensiv sein und es wird Wahlkampf betrieben werden. Die Bevölkerung hat das nicht verdient“, meint Doskozil.
Kritik übt er auch den Grünen, „die hätten sich ganz klar bekennen müssen, was sie wollen, hier wurde nur wahltaktisch überlegt, dass sie ihre Ämter behalten wollen, die Entscheidung wurde nicht für die Republik getroffen“, sagt der Landeshauptmann.
Seiner Meinung nach hätte es sofort Neuwahlen geben müssen, „keine Partei darf vor den Wählern Angst haben, in Wahlen zu gehen“. Zum neuen Bundeskanzler erklärt Doskozil: „Schallenberg ist zwar eine Persönlichkeit, aber in der Gesamtbetrachtung, ist er stark von Kurz abhängig und mit Sicherheit eine Marionette für Sebastian Kurz."