Landespolizeidirektion Eisenstadt: Häftling setzte Zelle in Brand
Ein Aufsehen erregender Brand hat sich am Donnerstag gegen Mittag in der Landespolizeidirektion Eisenstadt ereignet. Laut Polizei soll ein 37-jähriger Häftling in einer Zelle Feuer gelegt haben. Der Mann sei laut einem Polizeisprecher kurz vor der Abschiebung gestanden.
Bei dem Häftling handle es sich um einen algerischen Staatsbürger, der demnächst abgeschoben werden soll - nicht wie anfangs kommuniziert um einen Marokkaner, hieß es von der Polizei. Der Mann, der zur weiteren Behandlung im Krankenhaus bleiben musste, habe schon zuvor in der Zelle randaliert. Wie es ihm gelungen ist, diese in Brand zu setzen, war zunächst unklar.
Polizeibeamte brachten den Häftling aus dem Gefahrenbereich und löschten das Feuer. Vier Polizisten sowie der Häftling wurden mit Rauchgasvergiftungen ins Krankenhaus Eisenstadt eingeliefert.
Die Feuerwehr Eisenstadt rückte mit 30 Einsatzkräften und mit einem Atemschutztrupp aus, wie ein Sprecher berichtet. "Aufgrund der in derartigen Räumlichkeiten verwendeten schwer brennbaren Materialien sah sich unser ersteintreffender Atemschutztrupp allerdings mit einer stark verrauchten Zelle konfrontiert. Um überhaupt adäquate Luftzufuhr sicherzustellen war einiges an Anstrengung notwendig", hieß es am Nachmittag von der Feuerwehr.
Gemeinsam mit Kameraden der FF aus St. Georgen platzierten die Einsatzkräfte zwei Druckbelüfter. Nach etwa einer Stunde war der Einsatz beendet.