Fotovoltaik auf freiem Feld: 100 Hektar-Anlage geplant
Von Roland Pittner
Das Land setzt in Zukunft auch auf Freiflächen-Fotovoltaik. 1.380 Hektar haben die Experten des Landes von Nord bis Süd als für die Sonnenenergiegewinnung geeignet auserkoren.
Nicht überall stoßen die Pläne auf Begeisterung. In Güssing kritisiert die ÖVP die Pläne für eine solche Anlage. und stimmte auch gegen die Umwidmung für den Ausbau des örtlichen Umspannwerks der Energie Burgenland, den die SPÖ mit ihrer absoluten Mehrheit abgesegnet hat.
„Damit ist klar: Die Planungen für die Monster-Fotovoltaik-Anlage in Güssing gehen in die nächste Runde. Unsere schöne Stadt wird bald mit einer mehr als 100 Hektar großen Fotovoltaik-Anlage langfristig zubetoniert“, kritisiert ÖVP-Vizebürgermeister Alois Mondschein. Er fordert die SPÖ zum Umdenken auf, denn es gebe „genügend freie Dachflächen, die bestens für Fotovoltaik-Anlagen geeignet wären. Mit den entsprechenden Speichersystemen könnte sich unsere Stadt autark versorgen“, erklärt Mondschein.
Die Grundstücke für Freiflächen-Fotovoltaik-Anlagen seien bereits bei einer früheren Gemeinderatssitzung gewidmet worden. Eine könnte zwischen Urbersdorf und Güssing entstehen mit mehr als 100 Hektar, die andere im Bereich der Ortseinfahrt Wienerstraße beim Kreisverkehr mit sechs Hektar, ganz in der Nähe des Umspannwerks. Die Entscheidung ist jetzt bei der Raumplanung, meint SP-Bürgermeister Vinzenz Knor: „Natürlich wird das Umspannwerk auch in Hinblick auf diese Anlagen ausgebaut, aber der Ausbau wäre sowieso notwendig“ Für die ÖVP ist klar, es müssten zuerst die Dächer in der Stadt mit Fotovoltaik Anlagen ausgestattet werden.
Neusiedl am See
In Neusiedl beschloss der Gemeinderat nun einstimmig den Bau mehrerer Fotovoltaik-Anlagen. Auf den Dächern der Kindergärten am Tabor und am Gartenweg sowie des Montessori Kinderhauses, der Zentralmusikschule und der Neusiedler Sportmittelschule sollen schon bald Ökostrom erzeugen. Rund 85.000 Euro investiert die Stadt. „Diese Maßnahme bringt Einsparungen bei den Stromkosten und trägt zur Sicherung unserer Energieversorgung bei“, sagt SP-Bürgermeisterin Elisabeth Böhm.
Auch in Neusiedl wurden vom Land mögliche Flächen für eine Freiflächen-Anlage ausgewiesen. Es geht um 217 Hektar, die ÖVP kritisierte die Pläne. „Wir haben dazu noch nichts beschlossen, aber die Fläche ist direkt an der Autobahn und würde gut passen“, meint Böhm.