Dürre, Hochwasser, Entsorgung: Die Wasserprojekte des Jahres 2025
Von Michael Pekovics
Im kommenden Jahr sind im Burgenland insgesamt 136 Projekte zur Trinkwasserversorgung, Hochwasserschutz und Gewässerökologie geplant. Diese umfassenden Investitionen gab Landwirtschaftsminister Norbert Totschnig in dieser Woche bekannt: "Wasser ist unsere kostbarste Ressource."
Ein zentraler Schwerpunkt liegt auf der Anpassung der Wasserinfrastruktur an den Klimawandel.
Für 45 Projekte zur Trinkwasserversorgung und Abwasserentsorgung stellt der Bund vier Millionen Euro bereit, was Investitionen von 26,8 Millionen Euro auslöst. "Insbesondere Projekte der Trinkwasserversorgung sind von hoher Priorität", so Totschnig.
Zwei Kubikmeter Donauwasser pro Sekunde
In diese Richtung zielt auch das Projekt der Wasserzuleitung aus der Donau in den Seewinkel und den Neusiedler See. Nach der im September unterzeichneten Grundsatzvereinbarung zwischen Bund, Niederösterreich und dem Burgenland wird derzeit an der Umsetzbarkeit gearbeitet. Etwa an Studien zur Machbarkeit der Rohrleitung und zur Verträglichkeit des Donauwassers für die Flora und Fauna des Neusiedler Sees. Am Ende sollen so etwa zwei Kubikmeter Donauwasser pro Sekunde über ein künstlich geschaffenes Delta in die Region fließen.
Ein weiteres Beispiel für eine größere Investition ist die Kläranlage des Wasserverbands Neufelderseen-Gebiet, die für 9,2 Mio. Euro auf eine Kapazität von 40.000 Einwohnerwerten ausgebaut wird. Der Bund fördert das Projekt mit rund 915.000 Euro.
Hochwasserschutz: Sicherheit an der Leitha
Starkregen und Überschwemmungen erfordern verstärkte Vorsorgemaßnahmen. 87 Projekte zur Hochwassersicherung erhalten 4,8 Mio. Euro aus Bundesmitteln. "Jeder Euro, den wir in den Hochwasserschutz investieren, ist eine Investition in mehr Sicherheit", erklärte Totschnig. Ein Beispiel ist das Leitha-Wasserverband-Projekt, das mit 400.000 Euro Gesamtkosten Instandhaltungsmaßnahmen umsetzt. Der Bund trägt dabei 280.000 Euro.
Fließgewässer wie der Wehoferbach in Oberwart werden wieder zu offenen Gerinnen umgestaltet. "Flüsse sind essenzielle Lebensräume, und deren Erhalt ist unsere Verantwortung", betonte Totschnig. Das Projekt wird mit 1,8 Millionen Euro gefördert und kostet insgesamt drei Millionen Euro.
Mit diesen Maßnahmen setzen Bund und Burgenland auf eine nachhaltige und zukunftssichere Wasserwirtschaft. "Wasser ist nicht nur Überlebensgrundlage, sondern auch Teil unserer Lebensqualität", fasste Totschnig zusammen.