20 Jahre Frauenhaus Burgenland: Ein sicherer Hafen
Von Michael Pekovics
Es ist ein Ort, der nicht nur Schutz bietet, sondern auch Hoffnung schenkt: Seit 20 Jahren steht das Frauenhaus Burgenland Frauen und Kindern in Not zur Seite.
Mit über 651 betreuten Frauen, 686 Kindern und mehr als 6.000 Beratungen in zwei Jahrzehnten hat sich die Einrichtung als unverzichtbarer Bestandteil des sozialen Netzwerks im Burgenland etabliert. Dieses Jubiläum wurde im Rahmen der 16 Tage gegen Gewalt an Frauen und Mädchen mit einer Fachtagung und einem Festakt in Eisenstadt gefeiert.
„Das Frauenhaus ist ein sicherer Hafen für Frauen und Kinder in stürmischen Zeiten“, betonte Soziallandesrat Leonhard Schneemann. Es biete nicht nur Zuflucht, sondern helfe den Betroffenen, ein selbstbestimmtes, gewaltfreies Leben zu führen.
Ein entscheidender Schritt war die Eingliederung des Frauenhauses in die Sozialen Dienste Burgenland (SDB) vor drei Jahren. Diese Maßnahme garantiert die langfristige finanzielle Absicherung. „Durch die Zusammenarbeit mit anderen SDB-Bereichen, wie dem Psychosozialen Dienst, entstehen wertvolle Synergieeffekte“, erklärte Geschäftsführer Johannes Zsifkovits.
Das Burgenland setzt auf ein breites Maßnahmenpaket, um Gewalt an Frauen zu bekämpfen. Neben dem Aktionsplan gegen Gewalt, der ressortübergreifend Präventionsmaßnahmen koordiniert, gibt es regelmäßige Kampagnen und Schulungen. „Frauenhäuser sind mehr als ein Ort der Zuflucht. Sie leisten unverzichtbare Unterstützung in außergewöhnlichen Situationen“, so Landesrätin Daniela Winkler.
Gewalt in der Familie
Die Dringlichkeit solcher Einrichtungen zeigt die Statistik: Gewalt gegen Frauen ist häufig im familiären Umfeld verankert, wodurch das Zuhause nicht immer ein sicherer Ort ist. Das Frauenhaus bleibt ein Symbol für Schutz und Ermutigung. „Unser Ziel ist es, Frauen und ihre Kinder nicht nur zu stabilisieren, sondern sie auf ihrem Weg in ein neues Leben zu begleiten“, erklärte Kerstin Bedenik, Leiterin des Frauenhauses.
Mit seiner rund um die Uhr erreichbaren Notfallnummer ( 05/09 44 4000) bleibt das Frauenhaus eine unverzichtbare Anlaufstelle für Betroffene. Landesrätin Eisenkopf hob die enge Zusammenarbeit des Frauenhauses mit dem Land hervor und bezeichnete sie als „vorbildlich“: „Gemeinsam können wir Frauen in Notlagen nachhaltigen Schutz bieten.“