Büskens-Start: Zwischen Wehmut und Überraschung

Beim ersten Training der Rapid-Profis mit Mike Büskens war Ex-Trainer Zoran Barisic noch allgegenwärtig. "Mir tut es leid. Wie allen anderen auch", sagte Steffen Hofmann, der gar nicht versuchte, seine Überraschung zu verbergen: "Ich wurde wie alle anderen Spieler knapp vor der offiziellen Aussendung vom Klub informiert. Ich bin sehr überrascht."
Wehmut klang bei der Erklärung von Stefan Schwab durch: "Zoki ist ein Super-Typ. Wir hatten eine super Zeit gemeinsam. Jetzt werden wir das Beste draus machen." Der Mittelfeld-Motor, der Büskens schon 2012 bei einem Gespräch nach dem Test gegen Fürth als Admira-Spieler kennengelernt hatte, betonte aber auch: "Ich bin sicher, dass es positiv weitergehen wird. Wir wurden schon überrascht, wie gut uns der neue Trainer bei seiner ersten Ansprache kannte und analysierte. Das wirkt sehr professionell."
Ljubicic-Debüt
"Ich habe mich gefreut, dass Büskens auch genau wusste, wie es mir bei der Admira gegangen ist", verriet Neuzugang Christoph Schösswendter. Beim Training vor knapp 100 Fans war sonst nur Rapid-II-Kapitän Dejan Ljubicic, 18, neu. "Wir kannten die Übungen von den Co-Trainern", sagte Hofmann. "Büskens hat dann aber viel unterbrochen und aktiv gecoacht." Als Hofmann nach dem Trainingsende frustriert den Ball wegdrosch, nahm Büskens den Kapitän zu einem ersten längeren Gespräch zur Seite.
"Manche Spieler sind nervös", erkannte Büskens. "Sie fragen sich: Wie tickt der Alte überhaupt?" Der Neue ist bemüht, keine Ängste aufkommen zu lassen: "Mir gefällt von Rapid sehr viel. Ich bin ein Teamplayer. Es geht darum, aus der Überlegenheit vor dem Tor noch mehr Kapital zu schlagen. Die Spieler sind sicher bereit, mit mir Grenzen zu verschieben."
Schultes Prophezeiung
Helmut Schulte spendet derweil seinem Schützling Barisic Trost. "Zoki steht mit seiner Aufbauarbeit und seiner Bilanz wie eine Eins da", meint der Ex-Rapid-Sportdirektor und prophezeit: "Es wird nicht lange dauern, bis er gute Angebote bekommt."
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