Das Heu bitte nicht rauchen
Hypo, ÖVP-Obmanndebatte, MaHü: Die Zitate der Woche zu politischen Dauerbrennern - und zu Abseitigem.
08.02.14, 08:00
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Er ist kein Freund der leisen Töne: Bei einer Pressekonferenz zum Thema Naturschutz hat Neo-Landwirtschaftsminister Andrä Rupprechter Grün-Landesrätin Ingrid Felipe einen Heuballen überreicht – mit folgendem verbalen Beiwerk: „Ich bin ja ein konservativer Politiker, deshalb überreiche ich auch etwas Konservatives.“ Undd danach: „Aber bitte nicht rauchen.“
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Damit aber noch nicht genug für eine Woche. Kurz davor ließ Rupprechter wissen, was er vom ÖH-Vize der Wiener Universität für Bodenkultur hält – dieser hatte die Zusammenlegung von Wissenschafts- und Wirtschaftsministerium kritisiert: "Mein Freund, von einem aus Mecklenburg-Vorpommern brauchen wir uns nicht sagen zu lassen, wie wir Wissenschaftspolitik gestalten. Als ich studiert habe, herrschte dort noch Realsozialismus."
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Beinahe lieblich mutet da die Aussage von Grünen-Vizechef Werner Kogler über Klaus Liebscher an – im Vergleich gesehen: "Das ist ja so als würde man Graf Dracula zum Chef einer Blutbank machen", meint Kogler zu dem Umstand, dass Liebscher als Hypo-Aufsichtsratschef auch Vorsitzender der Hypo Task Force ist.
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Rudolf Hundstorfer hingegen ist immer für einen Lacher gut. Auch am Telefon: "Manche glauben zunächst, das ist ein Schmäh. Denen sage ich dann, dass ich nicht der Callboy vom Radio bin." Der Sozialminister kümmert sich seit kurzem nämlich auch persönlich um Beschwerde-Anrufer - und überrascht dabei.
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Die MaHü, auch so ein Dauerbrenner – auch für die Grünen: "Eigentlich sind alle freundlich. Nur eine Dame ist mit einem Schreikrampf in ihre Wohnung zurückgerannt, als sie uns gesehen hat", berichtet die Grüne Susanne Jerusalem von Hausbesuchen in Mariahilf.
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Ein weiterer Akt in der ÖVP-Obmanndebatte: "Michael Spindelegger ist ein Gefangener im Finanzministerium", befindet Wirtschaftskammer-Präsident Christoph Leitl. Er will einen entfesselten Parteichef.
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Der wiederum gibt sich betont entspannt: "Ich kenne Leitl lange, und man darf da nicht dünnhäutig sein."
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Das versteht auch Leitl: "Gerade gute Freunde müssen Kritik aneinander üben", meinte der dann.
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Ein Freudscher Versprecher? "Wir haben mit Jochen Danninger einen Staatssekretär und vor allem mit Reinhold Mitterlehner einen Regierungschef." Oberösterreichs ÖVP-Landesparteichef Josef Pühringer verspricht sich.
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Kein Versprecher, sondern eine ganz konkrete Behauptung ist diese Aussage des neuen ÖVP-Generalsekretärs Gernot Blümel: „Europa ist in unserer DNA verankert." Wissenschaftlich noch nicht bewiesen, allerdings.
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Das wird noch schwerer zu beweisen, im wissenschaftlichen Sinne zumindest: "Wir sind verliebt in Europa", schmachtet NEOS-Chef Matthias Strolz.
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Weniger freudestrahlend verkündete SPÖ-Bundesgeschäftsführer Norbert Darabos dieses Urteil: "Tony Blair, Gerhard Schröder und auch Viktor Klima haben damals die falsche Autobahnausfahrt genommen."
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Nochmals der Ex-Verteidigungsminister, ganz kampferprobt: „Die ÖVP kämpft mit den NEOS. Wir kämpfen vorwiegend mit der Mobilisierung." Aha.
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Andere Worte findet NEOS-Chef Matthias Strolz für diese Lage – er ist recycelt gerne: "ÖVP und SPÖ sind unsere Steinbrüche. Überall, wo Ruinen der Macht herumstehen, gehen wir rein, schauen, was wir brauchen können."
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