Den Raab geschlagen: Wo war der Haken?

Stefan Raab musste sich gestern erstmals seit Langem wieder geschlagen geben. Peter Meiners gewann 2,5 Millionen Euro. Die Entscheidung fiel erst im allerletzten Spiel.
Herausforderer Peter Meiners gewann 2,5 Millionen Euro. Nach mehr als sechs Stunden zeigten nicht nur die Kandidaten deutliche Auflösungserscheinungen.
Karl Oberascher

Karl Oberascher

Irgendwann um 2.11 Uhr hatte dann auch Moderator Steven Gätjen eingesehen, dass das nichts mehr werden würde. Eine geschlagene Stunde (!) hatten Stefan Raab und Herausforderer Peter Meiners da schon versucht, einen einfachen Ring auf einen Haken zu bugsieren.

Den Raab geschlagen: Wo war der Haken?

"Ringing The Bull" nannte sich das Spiel, das nur kennen hätte können, wer des Öfteren durch englische Pubs zieht. Der Einsatz - das darf angenommen werden - wird dabei jedoch selten 2,5 Millionen Euro betragen. Um so viel Geld ging es gestern Abend bei "Schlag den Raab" nämlich, nachdem der Gastgeber zuletzt vier Mal ungeschlagen geblieben war.

Aber Trinkfestigkeit gehört - entgegen vielseitiger Gerüchte - wenigstens bei den Machern einer Samstagabendshow nicht zu den gefragten Eigenschaften. Und so konnten weder der 1,91 Meter große Medienanalyst Peter Meiners aus Berlin noch Stefan Raab das Spiel für sich entscheiden. Verständlich, war "Schlag den Raab" zu dem Zeitpunkt doch nicht mehr ganz frische fünf Stunden alt. Der 34-jährige Meiners hatte Raab in jedem Spiel (u.a. "Schnips-Duell", "Schnappen", "Cornhole") gefordert und die Entscheidung bis zum 15. und letztmöglichen Spiel des Abends verzögert.

Um 2.18 Uhr schließlich hatte die Regie dann doch Mitleid mit den beiden (und dem Publikum) und setzte ein Ersatzspiel zum aussichtslosen Kneipenspiel aus Großbritannien an.

Ein Spiel namens Flummis (ein Gummiball muss in einem Behälter landen) machte Kandidat Peter dann innert drei Minuten zum zweieinhalbfachen Millionär.

Verbissen - aber kein Haken

Völlig irre sechs Stunden und acht Minuten dauerte die Show. "Wetten, dass..?" unter Thomas Gottschalk quasi nichts dagegen.

Am Ende verzichtete ProSieben sogar auf Werbeunterbrechungen. Stefan Raab und Peter Meiners gingen während des Spiels auf die Toilette, ließen den gewohnt spaßbefreiten Steven Gätjen stumm zurück. Kommentator Ron Ringguth forderte, Bier ins Studio zu bringen und mahnte irgendwann um 2 Uhr davor, doch nicht in die eigene Wiederholung reinzusenden. Ein spätes Highlight einer Show, die trotz aller Verbissenheit (Stefan Raab ist der vielleicht ehrgeizigste - und schlechteste - "Ringing The Bull"-Spieler aller Zeiten) noch immer über sich selbst lachen kann. Und das ist (neben Trinkfestigkeit) doch eigentlich die wichtigste Eigenschaft einer Samstagabendshow.

Die nächste Ausgabe von "Schlag den Raab" gibt's übrigens am 20. Dezember. Dann wieder "nur" mit 500.000 Euro Gewinn.

Begleiterscheinung" - der Name ist Programm: In unserem TV-Blog begleiten Sie unsere Autoren durch neue Shows und Serien - zur Orientierung und ganz subjektiv.

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