Rockergruppe: Polizei verhindert Racheakt nach Überdosis

Ein Polizist der WEGA hält ein Funkgerät in der Hand.
Acht mutmaßliche Schläger konnten festgenommen werden. Mehrere Waffen wurden sichergestellt.

Zu acht wollten sie einen 40-Jährigen "zur Rede stellen" – sicherheitshalber hatten sie mehrere Messer und Schlagringe dabei. Am Wochenende konnte die Wiener Polizei einen Racheakt nach einer Drogenüberdosis einer 26-Jährigen aber verhindern. Zwei der Festgenommenen sollen aus dem Umfeld einer Rocker-Gruppierung stammen.

Freitagabend nahm die Frau in der Wohnung ihres 40-jährigen Freundes in der Lerchenfelder Straße in Wien-Neubau einen Drogencocktail zu sich. Im Auto erlitt sie einen Atemstillstand. Als die Rettung eintraf, lag die Frau leblos auf der Straße, ihre Freunde tauchten vorher unter. Die Einsatzkräfte reanimierten die 26-Jährige und brachten sie ins Spital. Dort informierte sie ihren 41-jährigen Ex-Freund über den Vorfall, der ihrem neuen Lebensgefährten daraufhin eine Abreibung verpassen wollte.

In Luxusautos

So bestellte er am Samstag sieben Bekannte vor die Wohnung in der Lerchenfelder Straße. Die Männer rückten bewaffnet in mehreren Luxusautos, etwa einem Mercedes-S-Klasse oder einen Range Rover an und parkten gegen 19 Uhr mitten auf dem Gehsteig vor dem Wohnhaus. Doch die Polizei war den Männern auf den Fersen. Einer der Verdächtigen stand bereits unter Beobachtung. Noch im Stiegenhaus wurden sie von der WEGA überwältigt. Die wegen diverser Gewaltdelikte amtsbekannten Männer bestritten jegliche Absichten.

Aufregung gab es um die Meldung, dass es sich bei zwei Festgenommenen um Mitglieder der Hells Angels handeln soll. Der Anwalt der Rocker, Werner Tomanek, bestritt dies. Die Polizei meinte dazu, dass zwei Festgenommene doch aus dem Dunstkreis einer Rockergruppe stammen.

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