Jugend-Event geräumt: Ursache war Norovirus

Die Veranstaltung „Jugend innovativ“ in der Österreichischen Wirtschaftskammer im Bezirk Wieden fand am Freitagnachmittag ein jähes Ende: 25 Jugendliche wurden ins Spital eingeliefert, weil sie Symptome wie Bauchweh und Erbrechen zeigten. Zunächst wurde über eine Salmonellenvergiftung spekuliert - man gab dem Buffet die Schuld. Am Abend gab es aber vorsichtige Entwarnung von den Ärzten: Alle Betroffenen konnten nach ambulanter Behandlung wieder nach Hause.

Samstagfrüh lagen dann die Ergebnisse der Bluttests vor: Ursache war eine Infektion mit Noroviren.

Noroviren lösen beim Menschen eine Art von Brechdurchfall aus, umgangssprachlich auch als Magen-Darm-Grippe bekannt. Sie gelten weltweit als eine der häufigsten Ursachen für akute nicht-bakteriell bedingte Gastroenteritiden, so die Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES). Die Viren sind für einen Großteil der Ausbrüche akuter viraler Gastroenteritis in Gemeinschaftseinrichtungen wie Schulen, Krankenhäusern sowie Senioren- und Pflegeheimen verantwortlich.

Die Aufregung war am Freitagnachmittag groß, schildert ein Teilnehmer der Veranstaltung dem KURIER: „Einigen war schon am Vortag schlecht, deshalb haben sie sich mit Desinfektionsmittel gerüstet.“ Am Freitag hätten sich die Fälle aber gehäuft, darum wurde gegen 14 Uhr die Berufsrettung informiert und das Gebäude geräumt.

Ein Raum der Wirtschaftskammer wurde zur Quarantäne-Station umfunktioniert. Jene, die Symptome zeigten, mussten zum Gesundheits-Check. "Man muss diese Symptome ernst nehmen, darum haben wir alle, denen schlecht war oder die über Bauchschmerzen geklagt haben, erstversorgt und zur Abklärung ins Spital gebracht", sagt Ronald Packert, Sprecher der Berufsrettung.

Bei „Jugend innovativ“ konnten Schüler aus ganz Österreich seit Mittwoch ihre Projekte präsentieren. Die Gewinner wurden am Freitag ausgezeichnet. Während der Abschlussfeier wurde das Gebäude evakuiert. Damit sich die Krankheitserreger nicht weiter ausbreiten können, wurde die Räumlichkeiten desinfiziert.

Mehr zu "Jugend innovativ" lesen Sie im Sonntags-KURIER am 14. Juni.