„Es fehlen insbesondere strukturierte Interviews mit Zeitzeug:innen, allen voran ehemaligen Werftler:innen“, so Universitätsprofessorin Anja Grebe, Leiterin des Zentrums für Kulturen und Technologien des Sammelns.
Im Zuge eines neuen Projekts namens „Industriekultur im Dialog“ erforscht das Zentrum nun gemeinsam mit dem Museumsverein Korneuburg die Lehrwerkstätte der Werft. Die zentrale Frage des Workshops ist, wie das Leben in der Werft war und was davon im Hier und Jetzt übrig geblieben sind. Ziel ist es, relevante Objekte der ehemaligen Werft wissenschaftlich aufzuarbeiten.
Die Interviews mit Zeitzeug:innen sollen als Anreicherung dienen, um eine gesellschaftliche Perspektive zu gewinnen.
Bürger:innen sind gefragt
Aufgearbeitet wird das Thema generationenübergreifend und über mehrere wissenschaftliche Disziplinen hinweg. So sollen Jugendliche der BHAK Korneuburg zusammen mit den Zeitzeug:innen weitere Aspekte erforschen. Die dabei entstehenden Erkenntnisse und die Weitergabe von kulturellem Wissen sollen digital aufbereitet und in die „Museumsmenschen“-Web-App übernommen werden.
So sollen sie allen zukünftigen Museumsbesuchern als Multi-Media-Guide zur Verfügung stehen. Mehr Informationen sind unter museumsmenschen.noemuseen.at zu finden. Am 1. September startet „Industriekultur im Dialog“ im Stadtmuseum Korneuburg. Der Workshop stellt den Auftakt dar und findet im Rahmen des Jubiläumsjahres „100 Jahre Niederösterreich“ statt. Er wird neben weiteren Projekten zur Grundlagenforschung von der Gesellschaft für Forschungsförderung finanziert.
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