Wissen/Gesundheit

Umarmungen können bei Frauen Stress reduzieren

Für viele mag diese Erkenntnis nichts allzu Neues sein. Den Partner zu umarmen, fühlt sich nicht nur gut an, sondern hilft auch den eigenen Stress zu reduzieren. Eine liebevolle Umarmung, und schon geht es uns besser.

Nun wurde dies teilweise auch von wissenschaftlicher Seite bestätigt. Forscherin Gesa Berretz und ihr Team von der Ruhr Universität Bochum haben den Zusammenhang zwischen Umarmungen und Stressempfinden erforscht und dazu eine Studie erstellt. Vor kurzem sind die Ergebnisse im Fachjournal PLOS ONE veröffentlicht worden.

Für die Studie wurden 38 Liebespaare einem Belastungstest unterzogen. Alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer wurden gebeten, eine Hand für drei Minuten in Eiswasser zu tauchen, während sie in eine Kamera blicken sollten. Die Hälfte der Paare sollte sich zuvor umarmen. Vor und nach dem Experiment wurde das Stresslevel der Teilnehmenden anhand des Cortisolspiegels im Speichel gemessen.

Wie die Ergebnisse zeigen, wiesen Frauen, die im Vorfeld des Eiswasser-Tests ihren Partner umarmt hatten, nach dem Wasserbad einen geringeren Cortisolspiegel auf, als Frauen, die keine Umarmung erhalten hatten.

Bei den männlichen Probanden konnte kein solcher Zusammenhang gefunden werden. Eine Umarmung führte bei ihnen zu keiner Reduktion des Cortisols im Speichel. Auch andere Parameter für Stress, wie Blutdruck und Gefühlszustand standen in keinem Zusammenhang mit Umarmungen.

Das Fazit des Forschungsteams um Gesa Berretz: Eine kurze Umarmung mit dem Partner kann den Cortisolspiegel bei Frauen senken, wodurch sie für stressige, soziale Situationen besser gewappnet sind.