Wissen/Gesundheit

Neue Studie zeigt, wie Ungeimpfte das Infektionsgeschehen beeinflussen

Schützt eine Impfung vor einer Infektion mit dem Corona-Virus? Häufig hört man Zweifel daran - Stichwort Impfdurchbrüche bei Vollimmunisierten. Neue Belege über den tatsächlichen Schutz einer Impfung lieferte nun eine Arbeitsgruppe. Der Modellierer Dirk Brockmann von der Humboldt-Universität Berlin und die Psychologin Cornelia Betsch von der Uni Erfurt stellten genaue Berechnungen anhand von Real-Life-Daten an.

Ihr Schluss ist eindeutig: "In acht bis neun von zehn Neuinfektionen spielen Ungeimpfte eine Rolle", schreiben sie in ihrer Untersuchung. Diese ist vorerst noch ein Preprint-Paper und muss noch von Fachkollegen begutachtet werden.

Berechnungsmodell erstellt

Für die Studie hatte sich das Team die Zeit von Anfang Oktober bis Anfang November 2021 vorgenommen und Durchbruchsimpfungen sowie die Reproduktionszahlen (R-Wert) analysiert. Diese Zahl gibt an, wie viele Menschen ein Infizierter durchschnittlich ansteckt. Aus den analysierten Daten erstellen sie ein Modell, das noch zusätzlich verschiedenste Parameter umfasste.

Den Berechnungen zufolge tragen Geimpfte nur mit 24 bis 33 Prozent zum R-Wert bei, heißt es in der Süddeutschen Zeitung. Außerdem fanden im Beobachtungszeitraum nur zwischen neun und 16 Prozent aller Neuinfektionen unter zwei Geimpften statt. Die Ungeimpften seien zwar in der Minderheit, waren aber laut den Analysen  zu 67 bis 76 Prozent am R-Wert beteiligt. Damit trugen sie deutlicher zur weiteren Ansteckung bei.

 

 

Alle Inhalte anzeigen