Strom- und Gasverbrauch sind im Vorjahr deutlich gesunken
Der Verbrauch von Strom und Gas ist im vergangenen Jahr gegenüber 2022 stark gesunken. Die Stromerzeugung ist im Gesamtjahr 2023 gestiegen, die Gasproduktion hingegen gesunken. Erstmals nach über 20 Jahren sei wieder mehr Strom ins Ausland exportiert als importiert worden, so die Regulierungsbehörde E-Control. Die Gasspeicher sind prall gefüllt.
➤ Mehr lesen: E-Control: Netzgebühren von Strom und Gas steigen ab 2024
Schon in den vergangenen Monaten ist der Strom- und Gasverbrauch Monat für Monat gesunken. Im gesamten Kalenderjahr 2023 wurde mit 60,7 Terawattstunden (TWh) um rund 5 Prozent weniger Strom in Österreich verbraucht als im Jahr davor.
Der Gasverbrauch sank um 12,5 Prozent auf 75,6 TWh, geht aus Daten der E-Control hervor. Ein ähnliches Bild zeigte sich im Dezember 2023: Der Stromverbrauch ist um 1,5 Prozent zurückgegangen, der Gasverbrauch um 9 Prozent.
Stromerzeugung im Land gestiegen
Die inländische Stromerzeugung ist im Gesamtjahr 2023 um rund 6 Prozent auf 71,15 TWh gestiegen. Der Anteil der Wasserkraftwerke an der gesamten Stromproduktion lag im Vorjahr mit 40,9 TWh bei rund 57,7 Prozent, jener der Wärmekraftwerke bei 19 Prozent.
Die Erzeugung der Windkraftanlagen trug 11,3 Prozent zur Gesamtproduktion bei.
Österreich importierte im vergangenen Jahr 21,55 TWh Strom, ein Viertel weniger als 2022. Demgegenüber wurde mit 21,62 TWh um fast 9 Prozent mehr Strom exportiert als im Jahr davor.
"Dies bedeutet auch, dass Österreich im Jahr 2023 nach über 20 Jahren erstmals wieder mehr Strom ins benachbarte Ausland exportierte als importierte", heißt es vom Energieregulator E-Control.
Bei Gas ist die inländische Jahresproduktion (inkl. Einspeisung biogener Gase) um 10 Prozent auf rund 6,3 TWh gesunken. Der Speicherinhalt bei Gas lag zu Jahresende 2023 mit rund 90,8 TWh um fast 9 Prozent über dem Stand des Jahres davor. Im gesamten Kalenderjahr 2023 wurden rund 168 TWh Gas aus dem Ausland importiert und 90,2 TWh exportiert.