Wirtschaft

Überzogene Corona-Maßnahmen als Touristenschreck

Seit gestern gibt es keine Corona-Beschränkungen mehr bei der Einreise nach Österreich. Sprich, der 3G-Nachweis (geimpft, getestet, genesen) ist (vorläufig?) Geschichte. Reisende In- und Ausländer sowie Touristiker sind über den Wegfall der bürokratischen Hürde an den heimischen Grenzübergängen und an den Flughäfen erfreut. „Gott sei Dank. Wir waren eines der letzten Länder, die diese Einreisebeschränkungen noch hatten“, sagt Lisa Weddig, Chefin der Österreich Werbung, bei den Tourismustagen in Wien. Und Wien-Tourismus-Chef Norbert Kettner ergänzt: "Das ist wie ein Booster für den Tourismus."

Völlig konträr sieht dies Umweltmediziner Hans-Peter Hutter. Frei nach dem Sager "Das Virus kommt mit dem Auto" (der ehemalige Kanzler Kurz im Sommer 2020) sagt er: "Eigentlich müsste man mehr kontrollieren.“ Nun ja, wir schreiben eben nicht mehr das Jahr 2020. Es ist viel Zeit vergangen, ein Großteil der Menschen ist geimpft oder genesen und die Omikron-Variante ist zwar ansteckender, aber auch bis zu einem gewissen Grad milder.

Es ist daher völlig richtig und logisch, in dieser Frage den meisten anderen europäischen Ländern zu folgen und den Pfad des Dauer-Alarmzustandes zu verlassen. Viele Maßnahmen sind einfach, wie es andere Staaten schon vorleben, zumindest derzeit überholt. Dies sollte hier zu Lande übrigens endlich auch für die Maskenpflicht in Flugzeugen, Supermärkten und Co gelten. Schließlich macht auch das auf (potenzielle) Touristen keinen guten Eindruck, wenn dadurch eine gefährlichere Lage als in Nachbarländern suggeriert wird.