Saftige Pleite von zwei bekannten Restaurants
„Das Restaurant Vienne ist ein architektonisches, historisches und gastronomisches Juwel im Wiener Stadtzentrum. Unser Restaurant im Zentrum Wiens ist in einem Jahrhunderte alten Haus etabliert. Schon seit 1937 wird im Restaurant Vienne für Gäste aus aller Welt gekocht! Im Inneren lädt ein Altwienerisches, aber auch exklusives Ambiente, zum angenehmen Verweilen und Speisen ein!“, heißt es auf der Firmen-Homepage.
Und weiter heißt es: „Kulinarische Spezialitäten aus der Wiener und österreichischen Küche werden Sie garantiert zufrieden stellen. Egal ob es die typische Wiener Küche mit dem Wiener Schnitzel, dem Wiener Tafelspitz, dem Fiakergulasch oder auch eine deftige Schweinsstelze mit Sauerkraut sein soll. Im Restaurant Vienne finden Sie Wiener Speisen, welche mit viel Liebe und Herz zubereitet wurden.“
Die Rede ist von der Nefis GmbH mit Sitz am Wiener Fleischmarkt. Über ihr Vermögen wurde ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung eröffnet. Sie betreibt laut Creditreform und KSV1870 zwei Wiener Gastronomiebetriebe, nämlich das Restaurant Vienne in 1010 Wien, Fleischmarkt 20 sowie das Restaurant Tafelspitz in 1120 Wien, Grünbergstraße 1. 22 Mitarbeiter sind von der Insolvenz betroffen. Beide Restaurants sind von Montag bis Sonntag geöffnet.
„Die Eröffnung fand Anfang 2019 statt. Ein schönes Ambiente zu schaffen war uns ein großes Anliegen. Damit Sie nicht nur das Essen, sondern auch Ihre Umgebung währenddessen genießen können. Wohlfühlen ist schlussendlich ein aus vielen Faktoren bestehender Umstand. Unsere Außenansicht befindet sich immer noch in der Gestaltung und wird laufend verändert“, heißt es über das Restaurant Tafelspitz..
Der Hintergrund
Die Insolvenzursachen sollen insbesondere auf die gestiegenen Energiekosten und auf den Fachkräftemangel zurückzuführen sein.
Die Verbindlichkeiten werden laut Creditreform mit rund 600.000 Euro beziffert. Das Unternehmen setzt pro Monat rund 180.000 Euro brutto um. Im Geschäftsjahr 2022 betrug der Bilanzgewinn noch 412.800 Euro und der Gewinnvortrag aus den Vorjahren 144.900 Euro.
Die Schuldnerin beabsichtigt die Fortführung und Sanierung ihres Unternehmens und bietet ihren Gläubigern einen Sanierungsplan mit einer Quote von 20 Prozent zahlbar binnen zwei Jahren ab Annahme des Sanierungsplans, an.
„Die Erfüllung des Sanierungsplans soll durch dem Fortbetrieb erfolgen“, teilt das Unternehmen dem Gericht mit.