Millionenpleite eines bekannten Traditions-Modehauses
„Das Unternehmen Egger Moden wurde im Jahr 1884 gegründet. Neben Textilien wurden ursprünglich auch Lebensmittel verkauft. Das Unternehmen wird derzeit in vierter Generation von Simone und Markus Egger geführt“, heißt es auf der Firmen-Homepage. „Die Angebotspalette reicht von Mode für Damen, Herren und Kinder über Trachtenbekleidung für Damen, Herren und Kinder bis hin zur Einkleidung von Vereinen und Volkstanzgruppen. Darüber hinaus verfügt Egger Moden noch über eine hauseigene Schneiderei und eine eigene Produktion von Trachtenbekleidung. Diese Vielfältigkeit spiegelt sich auch im Slogan des Unternehmens wieder: Mode und Tracht aus gutem Hause."
Die EGGER MODEN GmbH hat am Landesgericht Linz den Antrag auf Eröffnung eines Sanierungsverfahrens ohne Eigenverwaltung gestellt. Das bestätigt Stefan Weber von Creditreform dem KURIER. 16 Mitarbeiter sind betroffen.
„Das in 4. Generation geführte Familienunternehmen betreibt an 3 Standorten in Unterweißenbach, Rohrbach und Unterweitersdorf einen Handel mit Damen-, Herren, und Trachtenmode“, heißt es weiter. „In den beiden letzten Jahrzehnten gab auch Filialen in Pregarten, Linz, Linz/Urfahr und Bad Hall.
Die Insolvenzursachen
"Bis zur Corona Pandemie wurden ausschließlich positive Jahresergebnisse erwirtschaftetet. Die Ursachen der eingetretenen Insolvenz liegen in der allgemein schwierigen wirtschaftlichen und politischen Lage seit Beginn der Corona Pandemie. Die Änderung des Kauf- und Konsumverhaltens mit Umsatzeinbußen einerseits und die gestiegenen Energie-, Miet- und Personalkosten andererseits, waren bei einer unveränderten Unternehmensfortführung nicht mehr verkraftbar", so der KSV1870. "Eine Analyse der einzelnen Filialen ergab, dass die beiden Filialen Unterweitersdorf und Unterweißenbach hohe Verluste erwirtschaftet haben welche vom Standort Rohrbach nicht ausgeglichen werden können. Die Schließungskosten für die beiden Filialen können ohne Insolvenz nicht finanziert werden,"
Schulden und Vermögen
Den Aktiva betragen rund 267.000 Euro, die Passiva rund 1,3 Millionen Euro.
Das Unternehmen soll fortgeführt werden.