Millionenpleite eines bekannten Stahlbau-Unternehmens
„Zu den Insolvenzursachen ist festzuhalten, dass das Unternehmen infolge der COVID-19 Pandemie und der dadurch entstandenen Auftragsausfälle gezwungen war Kredite zur Aufrechterhaltung des Betriebes aufzunehmen. Zudem sind in weiterer Folge Aufträge in einem Volumen von rund 3 Millionen Euro ausgeblieben“, so der AKV. „Auch kam es zu Ausfällen bei Kunden des Unternehmens. Weitere Ausfälle resultieren aus einem Schadensfall der durch einen Subauftragnehmer des Unternehmens verursacht wurde. Durch diese Ausfälle waren letztlich die Vorfinanzierungen der bereits bestehenden Aufträge nicht mehr im erforderlichen Umfang gegeben.“
Die Rede ist von der Pfeiffer Bauplanungs GmbH mit Sitz in 8564 Krottendorf-Gaisfeld, Gewerbepark 1. Sie hat einen Antrag auf Eröffnung eines Sanierungsverfahrens mit Eigenverwaltung beim LG für ZRS Graz eingebracht. Dem Antrag folgend wurde das Insolvenzverfahren eröffnet und der Grazer Rechtsanwalt Mario Kapp zum Insolvenzverwalter bestellt.
Das Unternnehmen ist nicht das erste Mal insolvent. Mit Beschluss des Gerichtes vom 27. Juni 2018 (27 S 13/18 s) des Landesgericht für ZRS Graz wurde der Sanierungsplan rechtskräftig bestätigt und das Sanierungsverfahren aufgehoben.
Rund 4,6 Millionen Euro Schulden
Das Unternehmen wurde im Jahr 2004 gegründet und beschäftigt aktuell 39 Dienstnehmer. „Das Unternehmen ist führend in der Stahlindustrie tätig und liefert als Generalunternehmer von der Planung bis zur Übergabe Projekte für Industrie und Gewerbe, Gemeinden als auch für den Bund und für Private. Insbesondere ist das Unternehmen spezialisiert im Hallenbau für Autohäuser sowie in der Sanierung und Neuherstellung von Fassaden“, heißt es weiter. Geschäftsführender Alleingesellschafter ist Claus Pfeiffer.
Die Verbindlichkeiten betragen rund 4,6 Millionen Euro, wobei etwas weniger als die Hälfte auf Bankverbindlichkeiten entfällt. Zudem sollen Verbindlichkeiten gegenüber dem Finanzamt, der ÖGK sowie Lieferanten bestehen.
Die Zukunft
„Das Unternehmen verweist in seinem Antrag und der der vorgelegten Finanzplanrechnung auf laufende Projekte und Aufträge, sodass man von einer positiven Ertragslage in nächster Zeit ausgeht. Es soll insgesamt eine sehr gute Auftragslage gegeben sein“, heißt es weiter. „Das Unternehmen bietet den Gläubigern eine 30-prozentige Sanierungsplanquote an, die aus dem Fortbetrieb des Unternehmens erwirtschaftet werden soll.“