Millionenpleite eines Sanitär- und Installationsunternehmens
"Wir sind ein mittelständisches Traditionsunternehmen mit einer fast 50-jährigen Firmengeschichte. Mit unseren mehr als 60 hochqualifizierten MitarbeiterInnen erledigen wir Sanitär- und Installationsleistungen aller Art in der Region Wien, Niederösterreich und Burgenland: von der Badsanierung in Ihrer Wohnung bis hin zur Großbaustelle", heißt es auf der Firmenhomepage. "Im Jahr 2023 erfolgte die Neuübernahme der WWLA durch eine dynamische und wirtschaftlich starke Investorengruppe mit insgesamt vier Gesellschaftern, welche das Potenzial im Handwerk und der Tradition sehen und deren Anliegen es ist, mit der erforderlichen Modernisierung des Unternehmens nicht nur wirtschaftliche, sondern auch volkswirtschaftliche und gesellschaftliche Anliegen zu erfüllen."
Die Rede ist von der WWLA, Wärme-, Wasser- und Lüftungsanlagen Gesellschaft m.b.H. (FN 128646k) mit Sitz in Zwölfaxing, Niederösterreich. Über ihr Vermögen wurde heute am Landesgericht Korneuburg auf Grund eines Eigenantrags ein Konkursverfahren eröffnet. Das bestätigen die Gläubigerschutzverbände Creditreform und AKV dem KURIER. „Es sind rund 175 Gläubiger und 54 Dienstnehmer (48 Dienstnehmer und 6 Lehrlinge) betroffen“, so Creditreform.
Der Hintergrund
„Im Zuge des letzten Insolvenzverfahrens kam es zu einem Wechsel der Geschäftsführung und innerhalb der Gesellschaftersphäre. Letztere stellten erhebliche Finanzmittel zur Verfügung, um eine langfristige Fortführung des Unternehmens zu ermöglichen. Aufgrund einer massiven Verzögerung von zwei Großaufträgen sowie eingebrochenen Baukonjunktur ist dieses Vorhaben jedoch letztlich gescheitert“, so der AKV.
Nur 10 Prozent bezahlt
„Bei der Schuldnerin handelt es sich um ein Unternehmen, welches Leistungen im Bereich Heizung, Lüftung, MSR, Alternativenergie, Kühldecken, Sanitär, Fliesen und Bäder für insbesondere große Bauvorhaben erbringt. Diese Projekte reichten von der Planung über Ausführung und Bauleitung“, heißt es weiter. „Über das Vermögen der Schuldnerin wurde bereits im Jahr 2023 ein Insolvenzverfahren eröffnet und wurde im Zuge dessen von den Gläubigern ein Sanierungsplan mit einer Quote von 20 Prozent, zahlbar binnen 2 Jahren angenommen. Hiervon konnte die Schuldnerin gemäß eigenen Angaben 10 Prozent erfüllen.“
Den Aktiva von rund 125.000 Euro stehen Passiva in Höhe von 5.739.701,69 gegenüber. Das Unternehmen soll geschlossen werden und eine Sanierung wird nicht mehr angestrebt.