KV-Verhandlungen: Metaller weiten die Streiks aus
Die Fachverbände und Berufsgruppe Fahrzeugindustrie, Gießereiindustrie, Bergbau-Stahl, Gas- und Wärmeversorgungsunternehmungen sowie Nichteisenmetallindustrie haben sich den Streiks in der Metalltechnischen Industrie angeschlossen. Weiterverhandelt wird erst am Montag. Heute, Donnerstag, steht laut Gewerkschaftern der bisher massivste Protesttag an.
"Die Streikbewegung erreicht am Donnerstag mit rund 100 Betrieben in ganz Österreich ihren Höhepunkt. Die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer sind entschlossen, für einen fairen Kollektivvertragsabschluss zu kämpfen", sagen die beiden Chefverhandler Reinhold Binder (PRO-GE) und Karl Dürtscher (GPA).
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Seit Dienstag wird in der Metallindustrie gestreikt. Jetzt sollen Unternehmen der gesamten Metallbranche bestreikt werden. Die Arbeitsniederlegungen würden bis morgen andauern, hieß es zur APA. Die Arbeitgeber betonten heute einmal mehr, sie seien immer verhandlungsbereit gewesen, würden sich aber auch nicht vor Streiks fürchten.
"Die wirtschaftliche Situation ist für die meisten Betriebe sehr schwierig, viele beginnen bereits Arbeitsplätze abzubauen. Streiks gießen Öl ins Feuer, anstatt dass wir gemeinsam für sichere wirtschaftliche Rahmenbedingungen sorgen", so Christian Knill, Obmann des Fachverbandes der Metalltechnischen Industrie (FMTI), heute.
Die Gewerkschaften müssten sich bewegen, heißt es, "Verhandlungen sind keine Einbahnstraße", betonte Knill. Er wiederholte den Standpunkt der Arbeitgeber, dass sie "nicht allein für die Erhaltung der Kaufkraft zuständig sind".
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Die Gewerkschaften verweisen indes darauf, dass auch in den anderen Bereichen der Metallindustrie (Fahrzeugindustrie, Gießereiindustrie, Bergbau-Stahl, Gas- und Wärmeversorgungsunternehmungen sowie Nichteisenmetallindustrie) bisher keine Einigung für den Kollektivvertrag (KV) 2024 erzielt wurde.
Unter anderem gibt es heute bei der Firma Engel Austria in Schwertberg (OÖ) mit mehr als 2.000 Beschäftigten einen Protestmarsch. Am Vormittag soll dieser vom Werksgelände in den Ort führen.
Bäcker bekommen 9,7 Prozent
Zur Erinnerung: Die Gewerkschaften verlangen weiterhin ein Lohn-Plus von 11,6 Prozent, die Arbeitgeber haben zuletzt sozial gestaffelte Lohn- und Gehaltserhöhungen von durchschnittlich 6 Prozent (2,7 Prozent plus 130 Euro monatlicher Fixbetrag als nachhaltige Lohn- bzw. Gehaltserhöhung) sowie eine steuerbefreite Einmalzahlung von netto 1.200 Euro vorgeschlagen. Einen Abschluss erzielt haben kürzlich die Bäcker. Deren KV-Mindestlöhne steigen um 9,71 Prozent und liegen damit auf Höhe des Anstiegs der Pensionen.
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