4.774 Euro im Monat: Bayern wirbt mit Benefits um Lehrer aus Österreich
Von Roxanna Schmit
Bayern sucht verstärkt nach neuen Lehrkräften. Denn zurzeit sieht sich Deutschland mit einem massiven Lehrermangel konfrontiert. Über 12 000 Lehrerstellen seien heuer noch unbesetzt, wie eine Umfrage des Redaktionsnetzwerks Deutschland (RND) ergibt. Deswegen weitet Bayern die Suche nun auch auf andere deutschsprachige Länder aus.
Benefits für Lehrkräfte in Bayern
Um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken, stellen sie dazu zahlreiche neue Benefits für Lehrerinnen und Lehrer, die sich für eine Stelle in Bayern entscheiden, auf. Beginnend mit dem hohen Einstiegsgehalt, das in Bayern monatlich bei 4.774 Euro brutto liegt. Zum Vergleich: In Österreich sind es 3.116 Euro.
Regionalprämien von 300 Euro
Zusätzlich ist auch von einer Umzugskostenpauschale für Lehrkräfte die Rede. Wenn sich Lehrer aus anderen Ländern für einen Schuldienst in Bayern entscheiden, wird diese Umzugskostenpauschale ausbezahlt. Sollte man sich dann noch für einen Ort entscheiden, an dem der Lehrermangel besonders hoch ist, wird eine Regionalprämie von einmalig 3000 Euro angeboten, berichtet der Spiegel.
"Österreich ist nicht mehr konkurrenzfähig" bei Lehrermangel
Diese Maßnahmen Bayerns stellen für österreichische Schulen kein kleines Problem dar, wie der oberste Lehrervertreter Paul Kimberger (FCG) erklärt. Man kenne es bereits aus Vorarlberg, wo viele Lehrer in die Schweiz gehen, sagt er in den „Oberösterreichischen Nachrichten“.
Österreich sei angesichts dieser Maßnahmen in Bayern „nicht mehr konkurrenzfähig“. Dabei ist es aktuell dringend notwendig, denn laut Kimberger werde es künftig weitere Verschärfungen des Lehrermangels geben, allein schon durch den demografischen Wandel. Der Höhepunkt des Lehrermangels sei erst 2026 erreicht.