Wirtschaft/Karriere

Job-Tipp: Dieser Arbeitsplatz fördert die Produktivität

Forschungen und Meinungen zum "perfekten" Arbeitsplatz, der Wohlbefinden, Kreativität und Produktivität steigert, gehen in unterschiedlichste Richtungen. Traditionell sind Büros übersichtlich und minimalistisch aufgestellt, sodass der Arbeitgeber die Umgebung im Blick hat.

Untersuchungen zeigen jedoch, dass eben solche Räume nicht der richtige Weg sind. Mitarbeiter seien laut "Psychology Today", dann zufriedener und produktiver, wenn sie ihre eigenen Arbeitsbereiche selbst gestalten können. Tischtennistische, Bio-Säfte, Pflanzen und Hängematten seien somit nicht das Wundermittel, um ein gutes Arbeitsumfeld zu schaffen. Autonomie sei das Schlüsselwort.

➤ Lesen Sie mehr: Job-Tipp: Diese Musik hilft bei der Konzentration

So zeigt etwa eine Studie der University of Exeter aus dem Jahr 2010, dass schlichte, unpersönliche und vom Arbeitgeber kontrollierte Arbeitsbereiche tatsächlich die Produktivität eher senken.

Die Forscher befragten dafür Mitarbeiter, die in vier unterschiedlichen Büros tätig waren. Das erste nannten sie "Lean" (also die traditionellen, minimalistischen Arbeitsplätze). Das zweite "Enriched" (Räume, die mit Pflanzen und Kunst dekoriert sind). "Empowered" war die dritte Kategorie. Diese Räume wurden von Mitarbeitern gestaltet. Die vierte und letzte Gruppe arbeitete in einem "Disempowered"-Office. Hier wurden die Räume von Mitarbeitern entworfen und dann von „Managern“ neugestaltet.

Das Ergebnis

Die Mitarbeiter in den "Lean"-Büros waren am wenigsten produktiv. Konkret um 32 Prozent weniger als in "Empowered"-Büros. Auch das Wohlbefinden war dort am niedrigsten. Die "Enriched"-Räume schnitten zwar besser ab, konnten den "Empowered"-Office bei der Bewertung jedoch nicht das Wasser reichen. 

"Menschen mit Autonomie über ihren Arbeitsplatz sind tendenziell glücklicher, gesünder und produktiver als Menschen in stark kontrollierten Umgebungen", fasst Forscher und Buchautor Jeffrey Davis im "
Psychology Today"-Artikel zusammen. In seinem Buch "Tracking Wonder" baut auf diesem Studien-Ergebnis auf und definiert konkrete Zonen, die für das ein oder andere Unternehmen nützlich wären.

➤ Lesen Sie mehr: Mit diesen fünf einfachen Tricks werden Sie produktiver im Job

  • Designzone („Dream-It-Up“-Zone)

Hier soll das Team brainstormen, skizzieren, Ideen sammeln und sie ausarbeiten. Geeignet wäre etwa ein großer Tisch mit einer Tafel (oder einem Bildschirm), um die Teamarbeit zu fördern.

  • High-Focus-Zone (die „Get-It-Done“-Zone)

In diesem Raum ist kein Platz für Ablenkungen. Das Handy bleibt also lautlos und das Plaudern wird auf später verschoben. Hier sollen all jene Aufgaben erarbeitet werden, an denen man hoch fokussiert dranbleiben muss. Einen Raum braucht es dafür nicht unbedingt, der Arbeitsplatz sollte nur möglichst ruhig (ein Paar schalldämmender Kopfhörer sollten reichen) und aufgeräumt sein.

  • "Reverie"-Zone (oder auch "Träumerei"-Zone)

Es klingt vielleicht abgehoben, aber es soll tatsächlich bei der Kreativität helfen, einen einfachen Rückzugsort zu haben. Einen Ort, an dem man kurz abschalten und entspannen kann - um möglichen Tagträumen nachzugehen. Die Zone könnte eine Couch, ein Balkon, eine Bank im Innenhof oder auch Fenster, mit einer besonders schönen Aussicht sein.