Pflanzen, der Hitze gewachsen
Von Ornella Wächter
Gelbe Blätter, vertrocknetes Gemüse und brauner Rasen halten Hobbygärtner mit den stetig steigenden Temperaturen auf Trab. Obwohl der Sommer bisher eher verregnet war und es keine länger anhaltenden Hitzeperioden gab, liegen die Temperaturen Meteorologen zufolge trotzdem über dem Durchschnitt. Pflanzen müssen solche unbeständigen Wetterverhältnisse aushalten können – doch nicht alle vertragen zu hohe Temperaturen.
Passende Pflanzen auswählen
Damit der eigene Garten trotz Hitze und Trockenheit blüht und gedeiht und seine Funktion als natürliche Klimaanlage weiterhin erfüllen kann, rät Björn Schoas von der Umweltberatung zu einer vorausschauenden Planung bei der Auswahl von Pflanzen. „Viele Arten haben sich an die warmen Wetterverhältnisse angepasst, darunter auch viele einheimische, zum Beispiel aus dem pannonischen Raum“, so Schoas. Einige Pflanzen bilden Knollen, Zwiebeln oder Rhizome in denen sie Wasser speichern, andere haben tiefe Wurzelsysteme und suchen in tieferen Erdschichten nach Wasser, oder schränken die Wasserverdunstung mittels feiner Härchen auf Blättern und Stängel ein.
Mulchschicht schützt vor Austrocknung
Wer hitzeresistente Pflanzen in die Erde setzt, sollte aber darauf achten, dass sie möglichst durchlässig ist, damit sich keine Staunässe bildet. „Am besten, indem man Humus mit Sand vermischt“, so der Experte. Damit der Boden vor der Sonne geschützt wird, rät Schoas zu einer Mulchschicht. „Das ist eine Schicht aus Grasschnitt, Häckselgut, abgezupften Pflanzenteilen oder Laub, sie schützt vor dem Austrocknen.“
Für Schatten sorgen
Beim Bewässern sollte man sich anfangs zurückhalten. „Gießt man zu viel, bilden die Pflanzen nur oberflächliche Wurzelsysteme und gelangen später nicht in tiefe Schichten.“ Um sich ein klimafittes Gartenparadies zu schaffen, in dem man sich gerne aufhält, sollte man „mehrere Ebenen mit kühlenden Pflanzen einplanen“, so Schoas. „Beschattende Laubbäume, Sträucher, Stauden, Kräuter und eine Blumenwiese.“
Tipps vom Experten
Widerstandsfähig gegen Hitzewellen sind u. a. Kiefer, Heimbuche oder der Feldahorn, auch Apfel- oder Walnussbäumen macht die Hitze wenig aus. Für eine Vielfalt im Beet schlägt der Experte folgende Kombination vor: „Ein schönes Bild ergeben mediterrane Kräuter wie Salbei, Rosmarin und Lavendel, dazu heimische Stauden wie Steppensalbei oder Bergminze.“