Gärtner-Tipp: Eine Mulchschicht für den Kaki-Baum
Von Ulla Grünbacher
„Unser Kakibaum schaut gut aus, die Blätter sind gesund und glänzen, er hat auch schön geblüht und viele Früchte angesetzt. Leider hat er fast alle Früchte – schon gut marillengroß – abgeworfen. Ich habe den Baum mit Obstbaumdünger versorgt und gut gegossen. Voriges Jahr hat der Baum viele unreife Früchte abgeworfen aber schlussendlich viele ausgereift. Was kann die Ursache sein?“, fragt Leserin Heidemarie Novak.
„Kaki sind die klaren Gewinner des sich ändernden Klimas, denn bis vor einigen Jahrzehnten waren diese Bäume nur in einem sehr milden Klima winterhart. Genau so wie bei den Feigen klappt die Kultur aber nun in weiten Teilen Österreichs“, sagt Biogärtner Karl Ploberger. Der Baum kommt ursprünglich aus Asien, heißt botanisch Diospyros kaki, was übersetzt so viel bedeutet wie „Götterfrucht“.
Ein voll sonniger, sehr geschützter Standort ist unbedingt notwendig, damit die Früchte ausreifen. „Der Grund können einerseits die Spätfröste sein, dass es nur zu einer unzureichenden Befruchtung gekommen ist, aber viel wahrscheinlicher ist die Trockenheit im Sommer. Der Baum leidet rasch unter Stress und reagiert auf Trockenheit mit einem vorzeitigen Fruchtfall. Diesen Stress kennt man auch von anderen Pflanzen – die Paradeiser bekommen die Blütenendfäule“, so Ploberger.
Was man tun kann: „Größere Baumscheibe anlegen, denn das Gras nimmt extrem viel Wasser weg. Baumscheibe mit Kompost und Mulchmaterial versorgen und wöchentlich einmal intensiv und durchdringend gießen. Das bedeutet: 30 Liter pro Quadratmeter Kronenbereich.“