Wirtschaft

Die Zahl der Superreichen nimmt weltweit weiter zu

Noch nie haben wohlhabende Menschen weltweit so viel Privatvermögen angehäuft wie im vergangenen Jahr. Das Gesamtvermögen aus Finanzvermögen und Sachwerten abzüglich Schulden stieg 2021 gegenüber dem Vorjahr vor allem dank des Booms an den Börsen um 10,3 Prozent auf den Rekordwert von 473 Billionen US-Dollar.

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Das geht aus dem aktuellen Bericht „Global Wealth 2022“ der Beratungsfirma Boston Consulting Group (BCG) hervorgeht. Es war der stärkste Anstieg seit mehr als einem Jahrzehnt. Und die Schere geht immer weiter auf.

So legten bei den Superreichen die Finanzvermögen innerhalb eines Jahres um 16 Prozent zu, während sich das Plus bei Personen mit vergleichsweise geringen Beständen an Wertpapieren, Bankkonten oder Lebensversicherungen auf lediglich fünf Prozent belief. Weltweit kamen im vergangenen Jahr 9.000 Menschen im „Club der Superreichen“ dazu. Die Mitgliederzahl wuchs somit auf insgesamt 69.000.

Superreich ab 100 Mio. Dollar

Sie hielten 2021 rund 15 Prozent des weltweiten Finanzvermögens. Als Superreiche gelten Menschen mit einem Vermögen von mehr als 100 Millionen Dollar. Die meisten Superreichen, nämlich 25.800, leben in den Vereinigten Staaten. Auf Platz zwei rangiert China mit 8500, Deutschland folgt auf Rang drei mit 3100.

 

Trotz des Krieges in der Ukraine und der konjunkturellen Unsicherheiten prognostizieren die Berater für die kommenden Jahre ein anhaltendes Vermögenswachstum. Sollte der russische Angriff auf die Ukraine in diesem Jahr enden, rechnen die Experten mit einem weltweiten jährlichen Vermögenswachstum von 5,3 Prozent auf knapp 80 Billionen Dollar bis 2026. Sollte der Krieg hingegen weiter andauern und es noch härtere Sanktionen geben, werde sich das Plus voraussichtlich auf 5,0 Prozent belaufen.