Rapid verhalf Puls4 zu Remis gegen ORF
Von Peter Temel
Die erste Europacup-Woche brachte dem Privatsender Puls 4 einen Achtungserfolg im virtuellen Quotenduell mit dem ORF. Den 2:1-Sieg Rapids gegen Villareal sahen am Dienstag in der zweiten Halbzeit (ab 20 Uhr) im Schnitt 339.000 Seher mit einem Marktanteil von 14 Prozent. Die erste Halbzeit des Champions-League Krachers Roma : Barcelona am Mittwoch (ab 20:45 Uhr) verfolgten auf ORFeins 313.000 Zuseher (Marktanteil: 12 Prozent). In der zweiten Hälfte schloss der Öffentlich-Rechtliche mit 335.000 Zusehern auf und erzielte einen Marktanteil von 16 Prozent.
Bis zu 183.000 Österreicher entschieden sich am Mittwoch parallel zum ORF-Spiel für den Bayern-Auftritt in Piräus auf ZDF. Die Wahl am ersten Spieltag sei aber bewusst nicht auf Alaba & Co. gefallen, erklärt Trost. "Da war mit einem klaren Sieg zu rechnen. Das Barcelona-Match hatte für uns wesentlich mehr Zündstoff. Würden wir immer die Bayern zeigen, hätten wir viele Anrufe, warum wir das selbe Match wie das ZDF zeigen."
CL-Zusammenfassungen zur Schlafenszeit
Sportchef Trost erklärt: "Am liebsten würde ich so viel wie möglich zeigen". Die Entscheidung liege aber nicht beim ORF allein. Die UEFA habe im Vergabefahren fixe Pakete geschnürt. Das Mittwoch-Paket fürs Free-TV, für das der ORF den Zuschlag bekam, umfasse vier frei auszuwählende Matches, die man im Anschluss an das Live-Match als Kurzzusammenfassungen präsentieren darf. Der Rest dürfe ausschließlich in Nachrichtensendungen in Form von Neunzigsekündern gezeigt werden.
Das "Highlights"-Paket für den Dienstag hätte 40-50 Minuten für Spielzusammenfassungen umfasst. Dafür habe der ORF aber bewusst nicht zusätzlich geboten. "Wir wollten uns nicht dem Vorwurf aussetzen, den Markt leerzukaufen", so Trost. Der Bezahlsender Sky habe sich dann die restlichen Pakete geschnappt.
Das nächste CL-Live-Spiel in ORFeins ist übrigens Manchester United gegen Wolfsburg am 30. September. Puls 4 zeigt am 1. Oktober Dinamo Minsk gegen Rapid.