Arbeitslosigkeit im Juli auf niedrigem Niveau stabil
Die Arbeitslosigkeit war in Österreich im Juli weiterhin in auf einem niedrigen Niveau. Insgesamt 296.647 Personen waren ohne Job, 61.160 in Schulungen. Das sind um um 47.292 Personen weniger als im Vorjahresmonat, im Vergleich zum Juni zeichnet sich ein leichter Rückgang ab.
Die Arbeitslosenquote, also der Anteil an der erwerbstätigen Bevölkerung, betrug 5,6 Prozent. Der Beschäftigtenstand lag erstmals bei beinahe 4 Millionen Personen.
"Die Arbeitslosigkeit ist weiterhin deutlich unter Vorkrisenniveau und war zuletzt Ende Juli 2012 auf einem niedrigeren Stand als dieses Jahr im Juli", so Arbeits- und Wirtschaftsminister Martin Kocher.
Allerdings sei "davon auszugehen, dass der russische Angriffskrieg in der Ukraine und die dadurch ausgelösten wirtschaftlichen Verwerfungen den Arbeitsmarkt in zunehmendem Ausmaß negativ betreffen" werden, warnte der Minister.
Nach Bundesländern betrachtet gab es zum Vorjahr die größten Rückgange an Arbeitslosen und AMS-Schulungsteilnehmern in Tirol (-22,1 Prozent) sowie in Salzburg (-20,5 Prozent). Am geringsten fiel das Minus mit 11,7 Prozent in Wien aus, wo Ende des vergangenen Monats nach AMS-Daten 127.725 Menschen ohne Job waren. Besonders deutlich gezeigt hat sich die Arbeitsmarkterholung österreichweit in der Gastronomie (-19,3 Prozent), der Warenproduktion (-17,4 Prozent), im Handel sowie im Verkehrswesen (jeweils -16,7 Prozent).
Auf hohem Niveau blieb mit 137.826 zugleich die Zahl der offenen Stellen, die dem AMS gemeldet wurden. Im Juni zählte das Arbeitsmarktservice 141.139 sofort verfügbare Jobs. Laut einer Erhebung des ÖVP-Wirtschaftsbundes gibt es derzeit sogar 268.000 offene Stellen. "In Österreich mangelt es also definitiv nicht an Arbeitsmöglichkeiten, sondern an notwendigen Arbeitskräften", schlussfolgerte der Generalsekretär des Wirtschaftbunds, Kurt Egger.
Kurzarbeit
Immer mehr zur Randerscheinung am Arbeitsmarkt wird indes die Kurzarbeit, zu der Ende Juli nur noch 6.381 Personen vorangemeldet waren. Das sind um 18.055 Menschen weniger als im Juni. Grund dafür sei die zuletzt gestartete neue Phase, die restriktivere Antragsvoraussetzungen mit sich gebracht habe, so Kocher.