Fisch für 22.000 Euro: Die dekadenten (und äußerst skurrilen) Essgewohnheiten der Stars
Während sich zu Weihnachten viele Promis selbst an den Herd stellen, um für ihre Familien ein festliches Essen zu zaubern, gibt es auch jede Menge Stars, die sich (wie auch den Rest des Jahres über) lieber von ihren Privatköchen verwöhnen lassen.
So geben etwa Amal und George Clooney offen zu, sich von einem Profi bekochen zu lassen.
So ernähren sich die Clooneys
Über seine Kochkünste und die seiner Frau Amal Clooney sagt George Clooney selbstkritisch: "Ehrlich, Amal und ich sind so schlechte Köche (…). Das ist, wie wenn sie einem Wal das Fliegen beibringen wollten."
Seit 2013 arbeitet daher die preisgekrönte Köchin Viviana Frizzi für die Clooneys, die einmal verriet, dass Sushi, libanesisches und indisches Essen sowie italienische Speisen wie Risotto zu den Leibgerichten des Ehepaares gehören.
Einmal die Woche gäbe es einen Pizza-Abend. "Georges und Amals Lieblingspizza ist Pizza Margherita mit Rucolasalat", verriet Frizzi.
Ein Privatkoch bei den Reichen und Schönen zu sein, klingt nach einem glamourösen Job, tatsächlich ist es aber mit enormem Stress verbunden, die kulinarischen Wünsche zu erfüllen.
Denn nicht alle Stars ernähren sich so - überraschend - bescheiden wie die Clooneys.
Andrea Zagatti gehört zu den Promiköchen, die durch den Kontakt zu Prominenten, Einladungen zu den exklusivsten Partys und eine wachsende Social-Media-Fangemeinde inzwischen selbst Promistatus erworben haben.
Promiköche packen über "verrückte Promiwelt" aus
Der 32-Jährige, der in London lebt, hat schon mit einer Vielzahl an VIP-Kunden zusammengearbeitet – von Musikern, Politikern und Schauspielern bis hin zu Models. Sein Job habe ihn in eine "verrückte Promiwelt" eingeführt, erzählte Zagatti gegenüber der Zeitung Daily Mail. "Ich habe Wochenenden mit Justin Bieber und Kayne West verbracht, Abendessen für die Royals im Blenheim Palace gekocht und Essen für Obama und Trump zubereitet", sagte er. "Ich kümmere mich jedes Mal um Jay-Z [der bekanntermaßen einen Koch beschäftigt, der ihm nur Chicken Wings zubereitet], wenn er nach Großbritannien kommt."
Der gebürtige Italiener arbeitete nach seinem Abschluss an der Kochschule "Le Cordon Bleu" kurzzeitig in Gordon Ramsays Londoner Restaurant. Hier hielt er es aber nur zwei Wochen lang aus. Die Bezahlung sei schrecklich gewesen, und der ehrgeizige Zagatti beschloss, selbst Promikoch zu werden.
Durch Zufall traf er auf der Straße den Pink-Floyd-Bassisten Roger Waters und überredete ihn, ihn für sich kochen zu lassen. Schon bald stellte der Musiker den jungen Mann allen seinen wohlhabenden Freunden vor.
"Wenn man für diese Art von Menschen arbeitet, wird man Teil ihres außergewöhnlichen Lebens", sagte der Koch. "Ich erinnere mich, wie ich für eine Berühmtheit in der Schweiz kochte, die sich zu Silvester frischen Steinbutt wünschte. Wir hatten eine Vorlaufzeit von zwei Tagen und mussten ihn mit dem Hubschrauber einfliegen, was 18.000 Pfund (fast 22.000 Euro) pro Fisch ausmachte."
Bei manchen Abendessen würden alleine die Trüffel schon knapp 6.000 Euro kosten. Oder man gebe 600.000 Euro für eine "einzelne Flasche Jahrgangswein", aus.
"Einmal veranstaltete ich eine Dinnerparty für zehn Personen mit einem Budget von viereinhalb Millionen Pfund", erinnerte sich der Profi-Gastronom. Wenn man für einen Promi arbeitet, bestimme dieser, was er will – "ohne dass Fragen gestellt werden", fügte Zagatti hinzu.
Das weiß auch Chloe Crampton, die als Privatköchin von Simon Cowell in Los Angeles begann und heute über 92.000 Follower auf ihrem Instagram-Account @chloeskitchen an ihrer Leidenschaft fürs Kochen teilhaben lässt, nur zu gut. "Es kann definitiv ein anspruchsvoller Job sein: schnelllebig, lange Arbeitszeiten, hohe Erwartungen erfüllen und mit vielen Veränderungen Schritt halten", sagt sie über ihre Arbeit als Promiköchin, bei der man täglich Höchstleistungen erbringen muss.
Dafür kann man mit dem Job ein goldenes Näschen verdienen. So verlangt Kelvin Fernandez, Koch von Jennifer Lopez und dem Baseballteam der New York Yankees, für seine Dienste rund 1.500 Euro pro Tag.
"Ich denke, die verrückteste Veranstaltung, die wir auf die Beine gestellt haben, war ein Drei-Gänge-Menü mit 30 Personen in der Umkleidekabine eines Sneaker-Ladens", sagte er. "Keine Probleme, nur Lösungen ist mein Motto."
Die eigenwilligen Ernährungspräferenzen der Promis
Grant Bird arbeitete als Tour-Koch unter anderem für Musiker wie Beyoncé, Ariana Grande und John Legend. Der Londoner absolvierte seine Ausbildung im Restaurant "Fifteen" von Jamie Oliver und kam durch Zufall in seinen Beruf – als er 2011 bei einem Rihanna-Konzert auf den Leiter des Caterings stieß und einen Job bei den MTV Music Awards bekam.
Er verrät, dass Beyoncé ein Faible für seine Wasabi-Kekse, und Kekse mit schwarzem Sesam und weißer Schokolade hat. Sängerin Kelly Clarkson würde Schokoladenmousse mit Avocado lieben, während Ariana Grande sich haufenweise frittierte Oreo-Kekse einverleiben soll. "Es gibt so viele Ernährungspräferenzen, mit denen man sich auseinandersetzen muss", sagte Grant. "Das Schlimmste, was mir begegnet ist, ist jemand, der keine Früchte isst, die von einem Baum gepflückt wurden – sie müssen schon von selbst heruntergefallen sein."
"Prominente können ein bisschen übertrieben sein, aber das ist das Geschäft, in dem ich tätig bin", fügt der VIP-Koch über seinen Beruf hinzu.