Eishockey-Spitzentanz: Zwei Treffer in 13 Sekunden, der KAC zog den Caps den Nerv
Von Peter Karlik
Wenn der KAC nach Wien kommt, dann ist immer was los, mag sich der Sportfan denken. Tatsächlich: Selbst in einer frühen Phase der Meisterschaft war die Steffl-Arena mit 5.950 Zuschauern sehr gut gefüllt, als die Vienna Capitals am Dienstag bei gleichzeitiger Übertragung im ORF den Rekordmeister empfingen und letztlich 3:5 verloren.
Die Stimmung auf den Rängen übertrug sich auf das Eis, selten in dieser Saison war eine Partie derart hitzig. Und das tat dem Wiener Spiel lange Zeit gut: Im ersten Drittel gingen die Capitals durch Treffer von Gregoire (17.) und Wallner (19.) 2:0 in Führung. Doch sie setzten in ihrem schwachen Powerplay (0 Tore in den jüngsten 18 Überzahlspielen) nicht nach. Im Gegenteil: Nach dem 1:2 durch Fraser kassierten die Caps durch Bischofberger in Überzahl das 2:2 (26.). Im Schlussdrittel kippte das Spiel endgültig zugunsten des KAC. Innerhalb von 13 Sekunden trafen Petersen und Hundertpfund (43.) zur 4:2-Führung. Die Capitals zeigten Auflösungserscheinungen – Endstand 3:5.
Änderungen im Kader
Capitals-Headcoach Gerry Fleming ärgerte sich über die vielen Fehler "im Puckmanagement" und kündigte personelle Änderungen im Kader an. Das 2:1 gegen Asiago bleibt der einzige Heimsieg.
Zumindest vor dem Spiel gab es etwas zu feiern: Vor dem ersten Bully wurde bei den Wienern Hans Schmid geehrt, der den Klub mehr als 20 Jahre als Präsident zu zwei Meistertitel und fünf Finalteilnahmen führte. Im Frühjahr wurde er vom international tätigen Sportvermarkter Martin Reiss abgelöst.